Mittwoch, 5.5.2004
Spring Bowl: Bartensteins Ambitionen

Die Favoriten bei Österreichs traditionsreichstem Jugendturnier kommen aus unserem Nachbarland Slowakei: Magdalena Rybarikova führt die Setzliste vor Jana Juricova an. Die Nummer eins der 25. Internationalen Spring Bowl entschied erst vor zwei Wochen das Kategorie 2-Turnier in Piestany für sich. Juricova hat heuer bereits ein Kategorie 4-Turnier in Tschechien gewonnen, bei höherwertigen Events stand sie zuletzt meist im Viertelfinale.

ÖTV-Hoffnungen ruhen auf Bartenstein
Im Mädchenbewerb ist, nach der verletzungsbedingten Absage von Stefanie Rath, nur eine heimische Athletin fix im Hauptfeld: Die von Nick Bollettieri betreute Anna Bartenstein. Die Steirerin ist derzeit die Nummer 186 der Welt und damit Österreichs Nummer zwei der ITF-Juniorinnen. Anna gibt sich für die Spring Bowl optimistisch: "Ich will auf jeden Fall um den Sieg mitspielen. Gegen Rybarikova hab ich letztes Jahr in drei Sätzen verloren, alle dort sind schlagbar."

Achtelfinalistin der Banana Bowl
Heuer ging die 16-Jährige ausschließlich bei Turnieren hoher Wertigkeit an den Start und fuhr bei der Banana Bowl in Brasilien ihr bisher bestes Resultat ein: Als Qualifikantin kam sie bis ins Achtelfinale eines der wichtigsten ITF-Turniere. An St. Pölten hat Anna gute Erinnerungen: "Letztes Jahr war ich mit einer Wildcard am Start und hab meine ersten ITF-Punkte geholt."

Wildcard an Österreichs Nummer zwei
Hinter Bartenstein ist Tamira Paszek Österreichs Nummer zwei in St. Pölten. Mit einer Wildcard ist die 13-Jährige im Hauptfeld der Spring Bowl dabei. In der ÖTV-Rangliste ist Tamira bereits vor Anna klassiert und derzeit hinter Rath die Nummer zwei, im ITF-Ranking hat Bartenstein jedoch noch einen Vorsprung. Paszek begann erst im Dezember ITF-Turniere zu spielen und zog gleich bei ihrem zweiten Turnier in Kenia ins Semifinale ein, beim zweiten Bewerb erreichte sie sogar das Finale.

Geheimtipp Paszek
Derzeit wird Tamira an Position 355 der ITF geführt, eine Steigerung ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Vergangene Woche scheiterte sie beim Kategorie 2-Event von Salsomaggiore Terme in Italien erst an der Nummer zwei der Welt, Michaella Krajicek. Im Doppel kam sie bis ins Viertelfinale. Über ihre Erwartungen für die Spring Bowl hält sich die bescheidene Vorarlbergerin bedeckt: "Ich werd' mein Bestes geben und schauen was dabei rauskommt."

Die weiteren Österreicherinnen im Hauptfeld
Die übrigen Wildcards gingen an die 13-Jährige U16-Hallenmeisterin Melanie Klaffner, sowie Rebekka Seipel und Christina Dienstl. Klaffner erreichte zum Jahreswechsel bereits das Finale eines ITF-Kategorie 5-Turniers in Belgien. Seipel und Dienstl haben als bestes internationales Resultat einen Kategorie 5-Turniersieg im Doppel zu Buche stehen.

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