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Montag, 18.10.2004
Stadthallen-Bilanz 2004: Top 10 und Flop 10
 
Die BA-CA TennisTrophy 2004 ist Vergangenheit. tennisweb.at bringt eine Nachbetrachtung der 30. Veranstaltung in der Wiener Stadthalle: Was war Spitze, was gefiel uns nicht?
 
Das Stadthallen-Tennisturnier ist ein Fixpunkt für österreichische Tennisfans - und das seit 30 Jahren. tennisweb.at nimmt die Jubiläums-Veranstaltung genau unter die Lupe und bringt die zehn positivsten und die zehn negativsten Erkenntnisse, Ereignisse und Persönlichkeiten der abgelaufenen Woche.

Top 10

1. Finale: Die Schlacht zwischen Feliciano Lopez und Guillermo Canas war das spannendste, hochklassigste, längste und dabei auch kurzweiligste Endspiel seit vielen, vielen Jahren - und als verlängerter Live-Bericht auf ORF 1 auch tolle Werbung fürs Tennis.

2. Quantität der Österreicher: Alle Wildcards gingen an heimische Spieler. Fünf Österreicher standen somit heuer im Hauptbewerb, um zwei mehr als im Vorjahr.

3. Kids Day: Am montägigen Tag der Kinder strömten Tausende solche in die Halle, sorgten für viel Stimmung und wurden am B-Court ihrerseits von Ex-Daviscupper Alex Antonitsch unterhalten.

4. Exhibition Muster-Koubek: Der Name Muster zieht immer und überall. Zumindest in Österreich. 5500 begeisterte Zuschauer bestätigten dies. Bei einer Exhibition, bei der Stefan Koubek nicht nur spielerische Klasse bewies ...

5. WC-Vergabe: Die Vergabe der Quali-Wildcards war kontroversiell, aber konsequent - und absolut jugend- und zukunftsorientiert.

6. Nettes Personal: Am besten zu schildern anhand eines Beispiels vom Freitagabend vor dem Turnier. Auf die Frage, ob man denn am B-Court spielen dürfe, nachdem Etlis/Rodriguez ihr Training beendet hatten:"Eigentlich müsst ma jo um ochte zusperren, oba mir haum eh no bis noch zehne orbeit. Oiso tobts eich aus!" Danke!

7. VIP-Bereich: 60 (!) Köche ließen selbst bei den Very Important Persons keine Wünsche offen.

8. Die Stars hautnah: Die Spieler schrieben sich bei Autogrammstunden und nach den Matches die Finger wund, ließen sich mit Fans ablichten und standen geduldig Rede und Antwort.

9. Viertelfinale Canas – Nalbandian: Die beiden Gauchos bewiesen mit dem sehenswerten Kampf ums Semifinale, warum sich Argentinien als Tennis-Weltmacht sieht.

10. Davide Sanguinetti: Der Oldie aus Italien zeigte mit seinem ausgefuchsten Spiel und dem Einzug ins Semifinale, dass Power im Tennis nicht alles ist.



Flop 10

1. Abschneiden der Österreicher: Nur zwei von fünf erreichten die zweite Runde, vom Viertelfinale waren unsere Lokalmatadoren leider weit entfernt.

2. Fehlende Topstars: Nalbandian als Nummer eins und Massu als zwei ist zwar sportlich okay, aber publicitymäßig nicht berauschend. Bitter fehlten Agassi, Federer, Roddick und Hewitt - Stars, die auch die Nicht-Tennisfreaks zum Vogelweidplatz treiben würden ...

3. Zuschauerkulisse: Selbst an den Österreichertagen war die Halle nie auch nur annähernd ausverkauft. Der oberste Rang wurde sogar durch einen blauen Vorhang verschämt verhängt.

4. ORF: Der rot-weiß-rote Rundfunk schaltete sich erst ein, als die rot-weiß-roten Spieler schon wieder abgeschaltet hatten. TW1 ist kein Ersatz ...

5. Eintrittspreise: Leider wird nach wie vor verzichtet, Schüler- oder Studentenkarten aufzulegen. Der Students- und Ladies Day am Dienstag ist immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung.

6. Pressebereich: Ein ATP-Turnier dieser Kategorie mit einem Pressezentrum ohne Internetanschluss und Wireless Lan ist ein Beleg für den Werbespruch "Wien ist anders".

7. Linienrichter: Obwohl es nicht leicht ist, Aufschläge mit über 220 km/h als gut oder out zu befinden, waren einige Entscheidungen, vor allem im Duell zwischen Jürgen Melzer und Rainer Schüttler, nicht nachzuvollziehen. Die Anzahl an Overrules war unverhältnismäßig hoch.

8. Mangel an warmen Speisen: War man als Nicht-VIP in die Stadthalle gekommen, konnte man sich zwar an verschiedensten kalten Speisen erfreuen, die Auswahl an warmen Gerichten ging jedoch nicht weit über Frankfurter mit Brot hinaus.

9. Keine Playersparty: Heuer wurde in Wien kein Fest für die Spieler veranstaltet. (Wahrscheinlich ist das aber ein größerer Verlust für die Adabeis als für die Tenniscracks selbst.)

10. Semifinaltag: Der Halbfinal-Samstag war eine sehr kurze Angelegenheit mit zwei klaren Zweisatzsiegen und einer Gesamtspielzeit von nur knapp drei Stunden. Warum man anstelle des fehlenden Doppels kein Ersatzprogramm für die enttäuschten Zuschauer auf die Beine stellen konnte, bleibt rätselhaft.

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