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Montag, 29.11.2004
Schluss mit lustig: Lisi Bahn hört auf
tennisweb.at zieht in einer Serie mit den besten heimischen Tennisspielerinnen und Tennisspielern die Bilanz der Saison 2004. Elisabeth Bahn war seit 2001 international unterwegs und erreichte im März des Vorjahres mit WTA-Position 527 ihr bestes Ranking. Die 20-Jährige stand heuer bei den 10.000 Dollar-Futures von Bukarest und Ramat Hasharon im Viertelfinale und konnte mit dem Kornspitz Team OÖ überraschend die Superliga gewinnen. Seit den Staatsmeisterschaften Anfang Juli hat sie jedoch kein Turnier mehr bestritten und ist in der Weltrangliste bis auf Position 759 abgerutscht.
 
Warum hast du seit Juni kein internationales Turnier mehr gespielt?
Ich hab' mit dem internationalen Turniertennis aufgehört und jetzt im Herbst angefangen zu studieren.
Was war der Grund?
Mir hat das viele Reisen von einem Turnier zum anderen einfach keinen Spaß mehr gemacht.
Gab es auch andere Gründe? Finanziell, Familie ...
Nein, gar nicht. Ich hatte mit Kornspitz einen guten Sponsor, und meine Eltern haben mich auch voll unterstützt. Es war rein meine Entscheidung, es ist auch nicht so, dass ich so schlecht gespielt hätte. Es war schön, aber jetzt beginnt mit dem Studium für mich wieder ein neues Leben.
Was studierst du?
Ich mache ein Jus-Fernstudium in Linz. Ich glaube, das ist das Richtige für mich. Bis Weihnachten bin ich noch in Belgien bei meinem Freund Marko Vujic, der spielt dort Fußball für KV Mechelen.
Wirst du noch weiterhin nationale Turniere und Meisterschaft spielen?
Ja, schon. Aber zu Turnieren werde ich nur mehr fahren, wenn ich Lust dazu habe - spaßhalber sozusagen. Liga werde ich nächstes Jahr auch wieder spielen.
Und das Leben auf der Tour hat dir keinen Spaß mehr gemacht?
Bei den Jugendturnieren war es viel lustiger. Zum Beispiel als ich mit Tina Schiechtl, Jenny Zika und Daniela Kix Junior FedCup gespielt habe - das war super, eine richtige Gaudi. Aber bei den Damen geht alles so ernst zu und das ewige Reisen hat mir einfach nicht mehr getaugt.
Mit wem warst du immer unterwegs?
Entweder ich bin allein zu den Turnieren geflogen oder mein Trainer Hermann Fiala hat mich begleitet.
Du hast in den letzten Jahren sehr viele Turniere gespielt, bist viel gereist. Entwickeln sich da auch Freundschaften?
Naja, ich würde eher Bekanntschaften sagen. Der Konkurrenzkampf ist halt sehr groß.
Wenn du noch mal auf das letzte Jahr zurückblickst. Was waren deine Highlights 2004?
So viele Highlights hat es leider nicht mehr gegeben. Aber der Sieg in der Superliga mit dem Kornspitz-Team war toll, auch deswegen, weil wir damit überhaupt nicht gerechnet hatten.
Und die Highlights deiner Karriere?
Die Highlights waren sicher das Finale im Einzel und der Sieg im Doppel mit Susanne Aigner beim Future in Algerien.
Wenn du deine Karriere jetzt im Rückblick siehst, ist was falsch gelaufen? Würdest du etwas anders machen?
Nein, es hat eh alles gepasst. Ich hatte einen super Trainer, war zuerst fünf Jahre im Leistungszentrum und dann von Juni 2003 bis Juli 2004 Profi. Ich würde auch im Nachhinein nichts anders machen.
Du warst seit 2001 international auf der Tour unterwegs. Was wird dir am meisten aus der Zeit als Profi fehlen?
Momentan fehlt mir noch nix.
Interview:
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