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Montag, 3.5.2004
30 beide: Knowle und Eschauer
 
Happy Birthday! Julian Knowle und Werner Eschauer feierten vergangene Woche den 30. Geburtstag. Eschauer am 26. April, Knowle nur drei Tage später am 29. Beide schafften erst spät den Durchbruch, beide standen bereits in den Top 100, beide haben eine eher durchwachsene Saison hinter sich. Genügend Parallelen für tennisweb, um sie in Face to Face-Manier zu befragen.

Was war dein größter Erfolg?

Julian: Im Einzel sicher das Erreichen der dritten Runde von Wimbledon 2002. Im Doppel: Der Turniersieg in St. Petersburg.

Werner: Der Sieg beim Challenger von Braunschweig.

Was war deine bitterste Niederlage?

Julian: Davon gab es reichlich. Eine Niederlage, die mir immer noch in Erinnerung ist: Mit 18 habe ich in Bregenz bei einer Exhibition gegen Michael Stich gespielt. Es war furchtbar peinlich, ich habe keinen Ball getroffen. Die Zuschauer haben schon zu pfeifen begonnen und Michael wusste gar nicht, was er anstellen sollte, um mir zu einem Game zu verhelfen.

Werner: Es gab einige. Besonders schlimm hab ich die Niederlage heuer in der letzten Qualirunde der Australian Open in Erinnerung. Ich stand so knapp vor dem Einzug in einen Grand Slam-Hauptbewerb und habe dann gegen Fernando Verdasco aus Spanien verloren. Generell sind immer die Niederlagen im Qualifinale die Schlimmsten.

Dein schönstes Erlebnis im Tennis?

Julian: Als Jugendlicher sicher das U14-Turnier in Tarbes in Frankreich. 5000 Zuschauer waren vor Ort. Als Erwachsener die Matches in Wimbledon. Ich durfte gegen die damalige Nummer eins Lleyton Hewitt am Centercourt spielen.

Werner: Das Schönste war für mich, dass es der Herr Schärf und ich allen bewiesen haben. Alle, die nichts auf uns gegeben haben, wurden eines besseren belehrt, als ich die Top 100 geknackt hab.

Was willst du noch erreichen?

Julian: Soviel wie möglich. Meine Leistungen im Einzel waren zuletzt nicht befriedigend, ich möchte wieder den Anschluss an die Top 100 schaffen. Im Doppel will ich mich so zwischen Platz 30 und 40 dauerhaft etablieren.

Werner: Mein Ziel sind natürlich wieder die Top 100. Ich hab heuer viele gute Matches gegen gute Leute gespielt und leider oft knapp verloren, aber spielerisch bin ich voll da.

Was hätte in deiner Karriere besser laufen können?

Julian: Ich würde heute einiges anders machen. Zwischen 18 und 23 habe ich sehr viel Potenzial liegen lassen und vieles falsch gemacht.

Werner: Ich wünschte, ich hätte Gotthard Schärf schon vor zehn Jahren kennen gelernt. Wäre er früher an meiner Seite gewesen, wäre ich schon früher da gestanden, wo ich jetzt bin. Meine Karriere wäre professioneller verlaufen, ich wäre nicht jahrelang als Tennistourist herumgereist.

Warum hast du erst so spät den Durchbruch geschafft?

Julian: Wegen der Zeit zwischen 18 und 23. Ich glaube, dass ich es früher hätte schaffen können. Eine zeitlang haben mir in Vorarlberg auch die guten Trainingspartner gefehlt.

Werner: Weil ich Herrn Schärf erst so spät kennen gelernt habe. Ich hatte früher spielerische, körperliche und mentale Mängel, daran arbeiten wir seit sechs Jahren, und seither geht es bergauf.

Wie lange willst du noch aktiv bleiben?

Julian: Das ist schwer zu sagen. Eine gewisse Zeit werde ich es noch im Einzel probieren. Wenn ich dort allerdings kein Licht sehe, könnte ich mir vorstellen, mich das eine oder andere Jahr aufs Doppel zu spezialisieren. Dort kann man noch bis weit über dreißig auf Topniveau spielen.

Werner: Viele Leute über 30 stehen in den Top 50. Der 30er ist für mich kein Grund aufzugeben. Ich bin körperlich gut drauf und bleib' sicher noch ein paar Jahre dabei.

Was traust du Werner/Julian noch zu?

Julian: Unsere Karrieren sind teilweise ähnlich verlaufen. Weder Werner noch ich wurden so gefördert wie andere, uns beiden hat man die Top 100 nicht zugetraut und trotzdem haben wir es geschafft - wenn auch nicht unbedingt auf dem klassischen Weg. Werner hat sich seine Erfolge sehr hart erarbeiten müssen, ich habe großen Respekt vor seiner Leistung. Auf Sand hat er jedenfalls noch immer das Zeug für die besten 100.

Werner: Julian ist derzeit in einer schwierigen Situation, weil sein Doppel- und Einzelranking so weit auseinander liegen. Wenn er im Doppel bei einem Turnier weit kommt, kann es sein, dass er im Einzel eine Woche "steht". Ich bin mir sicher, dass Julian wieder an die Top 100 anschließen kann, vor allem auf schnellen Belägen ist er sicher gut genug um auch bei Grand Prix-Turnieren gute Leute zu schlagen.

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