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Dienstag, 19.10.2004
"Die echten Freunde und die falschen, die hab ich schon sortiert"
 
Stefan Koubek über den Sieg bei der September-Wahl des tele.ring Tennis Award, über Anerkennung und Ablehnung, über Kritik, über die tennisweb-Community - und wie er mit ein bisschen Distanz den Daviscup-Triumph sieht.
 
Mit 15 von 20 möglichen Punkten gewann Stefan Koubek die September-Wahl des neuen tele.ring Tennis Award presented by tennisweb.at - ein Favoritensieg, denn im September hatte der 27-jährige Bresnik-Schützling nicht nur bei den US Open für Furore gesorgt, sondern mit zwei tollen Siegen wesentlichen Beitrag zum Verbleib des ÖTV-Teams in der Weltgruppe. tennisweb.at hat mit Koubek an seinem freien Tag in Madrid gesprochen, hat gratuliert und nachgefragt, wie's ihm mit der frischen Rolle des Publikumslieblings geht.

Was machst du am freien Tag?
Ich bin am Club, war was essen, dann schau' ich mir den Julian Knowle im Doppel an, werd' meine Wäsche abgeben, damit ich morgen was zum Anziehen hab. Und am Abend kriegen wir vielleicht Karten für Real - Kiew. Insgesamt versuch' ich zu relaxen, mich zu erholen für morgen.

Gratulation zum September-Award. Wann hast du's erfahren?
Eh schon gestern.

Und? Macht sowas Freude?
Natürlich. Da müsste man lügen, wenn man sagt, dass einen Anerkennung nicht freut. Es ist eine Bestätigung für deine Leistungen. Ein bisschen gerechnet hab ich aber schon damit.

Du klingst jetzt doch ein wenig verhalten.
Naja, ich schau' in die Community beim tennisweb hinein und sehe auf einmal, dass ich der Größte bin. Vor ein paar Wochen war das noch anders, da war ich der Trottel der Nation.

Ärgert dich das?
Lange nicht mehr so wie früher, aber immer noch, natürlich. Es ist ein Wahnsinn, wie man in Österreich runtergemacht wird, wenn man verliert, und wie man hochgejubelt wird, wenn man was gewinnt. Es geht nur ums Ergebnis, nicht um die Leistung. Das hat jetzt nicht nur was mit der Community auf tennisweb zu tun, aber dort ist es halt am deutlichsten, weil da die meisten Leute schreiben. Aber das ist ja in manchen Zeitungen oder im Fernsehen genauso.

Tut Kritik wirklich immer noch weh? Oder ist man nach zehn Jahren Profitennis nicht schon so abgebrüht, dass sowas an einem abperlt?
Ich hab wie gesagt zusammengebracht, dass es nicht mehr so wichtig für mich ist, was andere über mich denken oder schreiben - wobei zwischen denken und schreiben eh nicht immer ein Zusammenhang ist.

Aber im Moment schwimmst du doch sowieso auf der Erfolgswelle ... wieso so kritische Töne?
Vielleicht hören die Leute auf einen eher, wenn man gewinnt als wenn man verliert. Da gewinnst 7:6 im dritten mit drei Netzrollern und bist der Held. Am nächsten Tag verlierst 7:6 im dritten mit drei Netzrollern und bist der Buhmann. Damit haben alle zu tun, der Jürgen, der Alex, der Julian - das hat aber nichts mit Wehleidigkeit zu tun. Das ist einfach kein fairer Umgang mit Menschen. Das ist eine Charaktersache, ob man sich informiert, bevor man kritisiert. Darüber sollten einige Leute einmal nachdenken.

Deswegen bist du jetzt auch als Everybody's Darling reservierter?
Ich genieß das schon sehr, das geb ich ehrlich zu. Es ist ein geiles Gefühl, wenn das Publikum hinter dir steht und dich unterstützt. Pörtschach war für mich der emotionale Höhepunkt heuer. Sowas zu erleben ist unglaublich. Man muss das genießen, solange es geht.



Wie ist das auf der privateren Ebene? Gibt's mehr Schulterklopfer oder Freunde?
Da hab ich wirklich schon viel gelernt. Die echten Freunde und die falschen, die hab ich schon sortiert. Und auf meine Schulter muss ich zur Zeit sowieso aufpassen.

Zum Sportlichen - das war ja der Grund für deinen Sieg bei der Wahl. Waren die US Open der Wendepunkt?
Der war schon in Paris. Dort hab ich angefangen, wieder besser zu spielen. Und das ist dann immer weiter gegangen. Ich hab trainieren können, war nicht verletzt - zumindest bis letzte Woche, bis zu der Knöchel-Geschichte und der Sache mit der Schulter.

Grund für den September-Award war sicher in erster Linie der Daviscup. Wie siehst du den Erfolg mit ein bissl Distanz?
Es war von den Emotionen, aber auch vom Tennis her der Höhepunkt für mich heuer. Es hat zwar für die Weltrangliste nix gebracht, aber es war einfach ein geiles Wochenende.

Interview:






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