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Sonntag, 24.10.2004
"Es hat sehr weh getan"
 
Im Vorjahr wurde Österreichs Nummer eins Barbara Schett in der Linzer Intersport Arena bei ihrem Erstrundenmatch gegen die Ungarin Petra Mandula vom Publikum ausgebuht. Fragwürdige Linienrichterentscheidungen und ein verletzendes Interview gaben Österreichs Nummer eins den Rest bei ihrem letzten Turnier 2003. Alles andere als nach Wunsch verlief die Einzel-Saion 2004 für Barbara Schett: Als Nummer 79 ins Jahr gestartet, mit der Ranking-Halbierung als Ziel, ist sie derzeit nur auf Platz 101 der Damenweltrangliste zu finden. Im FedCup wurde Schett mit drei Siegen im Viertelfinale gegen die USA zur Matchwinnerin, auf der Tour lief es nicht so gut für die Tirolerin: Neun Erstrundenniederlagen bei 20 Turnierstarts, dabei nur zwei Viertelfinali ließen die ehemalige Nummer sieben der Welt (September 1999) zurückfallen. tennisweb.at sprach mit der 28-Jährigen vor ihrem Erstrundenmatch beim Generali Ladies Linz 2004 über ihre Erinnerungen an Linz 2003, ihre verkorkste Saison, und die ferne und nahe Zukuft auf dem Court.

Beim FedCup in St. Pölten hast du gemeint, wenn 2004 dein letztes Jahr auf der Tour ist, spielst du in Linz. Jetzt bist du in Linz – bleibt’s dabei?
Das hab ich so nicht gesagt. Ich wollte Linz heuer auf jeden Fall spielen.

Dann hab ich das bei unserem Gespräch in St. Pölten offenbar falsch verstanden. Aber dass du am Ende der Saison Bilanz ziehen willst und entscheidest, ob du weitermachst, stimmt schon?
Das ist richtig.

Gibt’s schon eine Tendenz?
Nein, überhaupt noch nicht. Derzeit fühl ich mich gut, bin gut vorbereitet auf das Turnier. Und nach der Saison sehen wir weiter.

Was erwartest du dir beim Generali Ladies? Du hast eine Qualifikantin zugelost bekommen ...
Bei diesem starken Feld ist eine solche Auslosung natürlich gut, aber auch die Qualifikantinnen spielen gutes Tennis. Ich kann genauso gut gegen Denisa Chladkova kommen, die steht um die 50.

Was nimmst du dir vor?
Mal schauen, wer meine Gegnerin wird. Aber mit der Auslosung und meiner Form bin ich zufrieden.

Mit welchen Gefühlen bist du nach Linz gekommen, nachdem es ja im letzten Jahr ziemlich drunter und drüber gegangen ist?
Was in Linz passiert ist, hat mir sehr weh getan. Ich hab wirklich keine gute Partie gespielt, aber dass mich das Heimpublikum auspfeift, nachdem ich seit Jahren Österreichs beste Tennisspielerin bin, in unzähligen FedCup-Matches alles gegeben hab für mein Land – das versteh ich nicht.

Hast du das verdaut?
Ich hab es mittlerweile verdaut, dass mich das Publikum ausgepfiffen hat. Aber das Interview vom Du-Rieux kann ich nicht vergessen.

Redest du noch mit ihm?
Wenn es sich vermeiden lässt, red’ ich nicht mit ihm. Und wenn ich ihm trotzdem ein Interview geben muss, bekommt er auf seine komischen Fragen genauso komische Antworten.



Woran lag’s, dass du im letzten Jahr in Linz nicht so gut gespielt hast?
Ich bin nach zwölf Jahren auf der Tour etwas ausgebrannt. Dass man da nicht mehr mit dem Elan von vor zehn Jahren in eine Partie geht, ist klar.

Trotzdem hast du dir für heuer vorgenommen, dein Ranking zu halbieren. Das wird sich aber wohl nicht mehr ganz ausgehen, du müsstest deine Punkte fast verdoppeln. Woran bist du gescheitert?
Ich hab heuer bei den Grand Slam-Turnieren schlecht gespielt und 300 bis 400 Punkte liegen lassen. Bei den kleineren Turnieren ging es besser als letztes Jahr, aber dort gibt es eben nicht so viele Punkte.

Wieso die lange Pause nach den US Open?
Ich wollte nach New York in Bali spielen, aber mit dem Doppel-Semifinale war es zu knapp, um dorthin zu kommen. Außerdem hatte ich dann Probleme mit der Achillessehne, daher konnte ich eine Zeit lang nicht spielen.

Seit New York waren die Ergebnisse nicht besonders gut – Nachwirkungen der Verletzung?
Schon. Den Trainingsrückstand hab ich zuletzt im Match gegen Lisa Raymond in Filderstadt bemerkt. Aber man muss auch sagen, dass sie dort bis ins Viertelfinale gekommen ist. Mittlerweile ist alles wieder in Ordnung, das Training passt.

Im Einzel ist die Saison nicht optimal verlaufen, im Doppel hast du dich dafür, dank deinem Semifinaleinzug in New York, gesteigert. Hast du dir überlegt, dich im nächsten Jahr mehr auf das Doppel zu konzentrieren?
Nein, niemals. Mein Herz schlägt fürs Einzel, das Doppel lief immer nebenbei. Die Erfolge sind schön, aber nicht mit dem Einzel vergleichbar.

Woran liegt es, dass deine Einzel-Saison nicht nach Wunsch verlaufen ist?
Das Spiel hat sich verändert. Die Spielerinnen dreschen nur mehr auf den Ball, ich kann auf schnellem Boden mit den 700 km/h-Bällen an die Grundlinie wenig anfangen, kann nicht mein variantenreiches Spiel spielen.

Wirst du dein Spiel für die nächste Saison anpassen?
Auf Sand funktioniert mein Spiel ganz gut. Aber nach dem FedCup werde ich überlegen, was ich ändere, ob ich was ändere und wie es weitergeht.

Welche Turniere spielst du zwischen Linz und dem FedCup noch?
Keine. Für mich ist die Saison nach Linz immer vorbei. Heuer werde ich ein bisschen entspannen, dann aber wieder ins Training für den FedCup einsteigen.

Wie geht’s in Russland aus?
Das kann ich nicht sagen; es wird auf alle Fälle schwer. Russland hat enorm viele Topspielerinnen, man wird sehen, was drinnen ist.

Eine letzte Frage noch: Wie schaut das FedCup-Team 2005 aus?
Schett, Schwartz, Wartusch, Bammer.

Interview:




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