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Freitag, 5.11.2004
Schett verletzt - Meusburger im FedCup-Team
 
Wenige Tage nach Bekanntgabe ihres offiziellen Rücktritts verletzte sich die heimische Allzeit-Nummer-eins Barbara Schett heute beim Joggen. Die Diagnose: doppelter Bänderriss. Die Tirolerin wurde bereits operiert, sie fällt für mindestens sechs Wochen aus. tennisweb.at fragte beim FedCup-Captain Alfred Tesar nach, welche Konsequenzen der Ausfall nunmehr beider "FedCup-Babsis" für unser Team hat, welche Chancen er dem ÖTV-Team einräumt und welche Kandidatinnen Österreich in Moskau am 24. und 25. November vertreten werden.

Babsi Schett hat sich heute einen doppelten Bänderriss zugezogen. Haben Sie schon davon gehört?
Ja. Babsi hat mich kurz nach zwölf angerufen und mir erzählt, dass sie heute noch operiert wird.

Nach dem Ausfall unserer beiden Einzelspielerinnen, Babsi Schwartz und Babsi Schett, schaut die Situation beim Final-Four noch trister aus als zuvor ...
Das Final-Four scheint für uns unter keinem guten Stern zu stehen. Auch im letzten Jahr konnte Babsi Schwartz nicht spielen, heuer sind sogar beide Babsis nicht dabei.

Ist es nicht quasi egal, wer gegen die übermächtigen Russinnen spielt?
Den beiden Babsis ist es nicht egal. Aber man muss auch das Positive sehen.

Und zwar?
Die nächste Generation kann sich ohne Druck hier bewähren.



Wie schaut die nächste Generation aus? Wer rückt für Babsi nach?
Yvonne Meusburger ist damit Fixstarterin im Team. Sybille Bammer und Patricia Wartusch waren ja bereits sicher. Und nächste Woche werde ich entscheiden, ob Daniela Kix, Nicole Remis oder Evi Fauth dazu kommt.

Wie entscheidet sich das?
Die drei spielen für Österreich bei den European Women's Team Championships. Wer dort überzeugt, ist dabei.

Was sind die European Women's Team Championships genau?
Das Pendant zum ehemaligen "Kings-Cup" der Herren - ein Team-Bewerb. Es gibt kein Preisgeld, daher sind die auf der Tour engagierten Spielerinnen selten dabei. Der Bewerb ist eher für die jungen Spielerinnen gedacht, die hier Erfahrung sammeln können.

Sind die drei die einzigen Kandidatinnen für das FedCup-Team 2005?
Nein. Für mich sind alle Spielerinnen ab dem Jahrgang 1980 interessant. Man muss sehen, wie sich zum Beispiel die Klemenschits-Schwestern, oder Tina Schiechtl weiterentwickeln. Außerdem weiß ich nicht, was Patricia Wartusch und Evi Fauth planen.

Alle ab dem Jahrgang 1980 – die anderen haben also keine Chance?
Wenn sich die anderen aufdrängen, werden sie natürlich berücksichtigt. Aber wenn ich die Wahl zwischen zwei fast gleich gut platzierten Spielerinnen habe, werde ich wohl die jüngere nehmen.

Wie stark ist Österreich im Vergleich mit anderen Ländern? Wo stünden wir der Spielstärke nach im Welttennis?
Ich würde sagen, hinter großen Tennisnationen wie Frankreich, Russland oder Spanien ist alles ziemlich eng beieinandner. Momentan schaut es nicht gut aus, weil eine Top 100-Spielerin aufhört und wir sie noch nicht ersetzen können. Aber Sybille Bammer, Yvonne Meusburger und Daniela Kix haben sicher Top 100-Potenzial. Heutzutage ist es nur viel schwieriger, nach vorne zu kommen.

Wieso?
Als Barbara Schett in die Damen-Tour eingestiegen ist, waren 700 Spielerinnen gereiht, die Top 100 waren leichter zu erreichen. Heute gibt es doppelt so viele Spielerinnen, es ist also viel schwieriger. Auch Anastasia Myskina war jahrelang mit mittelmäßigem Erfolg auf der Tour, ehe ihr heuer der Durchbruch gelungen ist.

Gibt es im U14-Vizeweltmeisterteam vielleicht eine österreichische Myskina?
Ich setze in die Mädchen schon einige Hoffnungen. Aber sie müssen erst den Einstieg in die Damentour schaffen, das wird schwer genug. In vielleicht fünf Jahren ist mit ihnen bei den Damen zu rechnen.

Im August haben Sie gemeint, sie möchten die Winterzeit gerne für Lehrgänge nutzen – die besten sollten zusammen trainieren. Ist da schon was im Laufen?
Vielleicht geht sich ein Zusammentreffen noch im Dezember aus, wenn Stan Franker wieder in Österreich ist. Sonst wird es wohl zu Beginn des neuen Jahres sein.

Noch mal zum heurigen Final-Four. Wie stehen unsere Chancen gegen die Russinnen? Was ist die Vorgabe?
Wir sind krasser Außenseiter. Wenn eine unserer Spielerinnen eines ihrer Einzel knapp gestalten kann, wäre das ein Lichtblick.

Interview:


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