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Sonntag, 21.11.2004
Nominiert ist ... Thomas Muster
Erstmals wird heuer im Rahmen einer Feier bei der "größten Tennisparty der Welt", der tele.ring Tennis Trophy in St. Anton am Arlberg, der tele.ring Tennis Award presented by tennisweb.at vergeben. Für die Jahreswertung wurden zehn Persönlichkeiten des österreichischen Tennis nominiert, die im letzten Jahr herausragende Leistungen erbrachten. Von Experten, der tennisweb.at-Community, der Redaktion und den Besuchern der Website wird schließlich der Jahres-Sieger gewählt. Dazu wollen wir alle Nominierten etwas genauer vorstellen, in Teil 6 dieser Serie präsentieren wir Thomas Muster.
Leibnitzer Weltkarriere
Geboren wurde Österreichs bester Tennisspieler aller Zeiten am 2. Oktober 1967 im südsteirischen Leibnitz. 1995 setzte er mit dem French Open-Sieg das Highlight seiner Karriere. 1996 war er die Nummer eins der ATP-Rangliste, insgesamt brachte er es auf 44 ATP-Turniersiege. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wanderte er ans andere Ende der Welt aus, kehrte aber aus Australien nach Österreich zurück und hat das österreichische Tennis vor allem 2004 so geprägt wie kaum ein anderer.
Von der Grundlinie auf die Bank
Im April übernahm Muster das Amt des Daviscup-Kapitäns von Günter Bresnik, trainierte mit "seinen" Spielern, beobachtete sie auf Turnieren, sparte nicht mit Lob und Kritik (etwa an Daniel Köllerer in St. Pölten), machte sich damit zum wohl einflussreichsten Mann im österreichischen Herrentennis. Sein Einstand auf der Bank gegen die Briten fand mit dem sensationellen 3:2-Sieg ein Happy End und das vor 200.000 TV-Zusehern. Denn der ORF schmiss nicht zuletzt wegen des Kapitäns sein Programm um und sendete den Daviscup-Krimi bis zum süßen Ende.
Talentesuche auf steirisch
Ganz neue Wege beschritt Muster, der sich mit der Bekleidungslinie Tom's auch über privatwirtschaftlichen Erfolg freut, in der Nachwuchsförderung: Sein Projekt "Musterland Steiermark", das er mit dem Steirischen Tennisverband und Sponsor tele.ring initiierte, brachte allein in der Sommersaison 3400 Kinder bei sogenannten "Talentiaden" zum Tennis jedes von ihnen erhielt einen 20-Euro-Scheck für eine Trainerstunde. Die talentiertesten 150 von ihnen erhielten zusätzliche Trainingsförderungen in der Höhe von 40 bis 80 Euro. Die "Talentiaden" bilden in Musters Konzept nur den Anfang, nach dem Grundsatz "höhere Spitze durch größere Breite" sollen weitere Aktionen folgen. Fernziel: Ein "neuer Muster" soll aus der Steiermark kommen.
Top bei den Oldies
Auch wenn Muster selbst zum Schläger greift, tut er das überaus erfolgreich: Entweder sorgt er für Publikumserfolge wie beim s'Tennismasters der Steiermärkischen in Graz, bei seiner Exhibition bei der BA-CA-Trophy in Wien gegen Stefan Koubek oder bei der tele.ring Tennis Trophy in St. Anton am Arlberg (8. bis 11. Dezember); oder er erweitert seine Pokalsammlung: 2004 holte er in Rom seinen ersten Titel auf der Delta Tour of Champions, in Graz stand er im Endspiel. Aktuell ist er hinter Jim Courier die Nummer zwei der Champions-Tour, für das Masters der besten zwölf Allstars vom 30. November bis 5. Dezember in London ist Tom längst fix qualifiziert.
Die weiteren Nominierten werden in einer Serie im Lauf der nächsten Tage bekannt gegeben. Das Voting für den Jahrespreis des tele.ring Tennis Award presented by tennisweb.at läuft vom 26. November bis 6. Dezember.
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