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Freitag, 26.11.2004
Konstant unter die Top 50
 
tennisweb.at zieht in einer Serie mit den besten heimischen Tennisspielerinnen und Tennisspielern die Bilanz der Saison 2004. Oliver Marach startete als Nummer 263 der ATP ins Jahr 2004 und spielte sich unter die Top 200. Am Saisonende holte er in Buenos Aires seinen ersten Challenger-Titel und machte sich damit hinter Jürgen Melzer, Stefan Koubek und Alex Peya zum viertbesten Österreicher im Entry Ranking. Für den Steirer, der in seiner Karriere häufig mit Verletzungen zu kämpfen hatte, war auch 2004 kein problemloses Jahr. Dennoch fuhr er mit dem Quali-Finale bei den French Open und dem Challenger-Finaleinzug in Timisoara weitere gute Ergebnisse ein. Für die kommende Saison hat sich der 24-Jährige noch höhere Ziele gesetzt.

Wieso hat es ausgerechnet in Buenos Aires mit deinem ersten Challenger-Titel geklappt?
Keine Ahnung. Eigentlich sind mir die Babolat-Gold-Bälle dort gar nicht gelegen. Ich war in meinem ersten Match gegen Jaroslav Pospisil auch schon 1:6, 1:3 hinten.

Und dann?
Ich hab einfach besser gespielt, mich von Match zu Match gesteigert. Gut war, dass Buenos Aires nicht so hoch liegt und die Bälle daher nicht so fliegen. Und ab dem Viertelfinale war das super Tennis, im Finale sogar unglaublich.

Warum hast du beim darauf folgenden Turnier in Santa Cruz in Runde eins aufgegeben?
Eine ganz dumme Geschichte. Die Partie wurde bei 4:6, 4:2 wegen Regens unterbrochen. Ich war leicht angeschlagen, der Turnierarzt hat mir abgeraten weiterzuspielen. Und dann die Sache mit dem Supervisor.

Erzähl …
Ich wollte schon abreisen, doch ich hätte ein Formular vom Supervisor gebraucht. Der hat mich hin und hergeschickt, ich hab meinen Flug versäumt und wollte dann doch spielen. Dann hat er mich nicht mehr spielen lassen, obwohl ich noch gar nicht unterschrieben hatte, dass ich nicht mehr antreten will.



Spielst du heuer noch ein Turnier?
Nein. Eigentlich hätte ich noch Kish Island spielen wollen, aber ich hab einen Ausschlag, der behandelt werden muss, und darf nicht an die Sonne.

Zurück zum Challenger in Buenos Aires. Der war ja sehr stark besetzt – mit Lapentti, Vicente, Sa, Saretta. Der Sieger hieß Marach. Hast du deren Kragenweite?
Mein Potenzial ist hoch. Ich weiß, dass ich unglaublich spielen kann – nur die Konstanz ist das Problem.

Wie weit kannst du kommen?
Die Top 100 wären schon geil, und ein Platz zwischen 40 und 50 wäre mein Topziel. Aber dazu gehört auch Glück bei den Auslosungen und eben die Konstanz.

Lag es auch an der mangelnden Konstanz, dass du dein Ziel für 2004, die Top 150, nicht erreicht hast?
Auch. Aber ich war wieder nicht ganz schmerzfrei. Bis März spielte ich nur auf Hardcourt und hatte dann mit Knieproblemen zu kämpfen. Nach sechs Spritzen und einer Therapie ging’s dann wieder. Und auf Sand hab ich ja dann gleich super gespielt, in Barcelona Viertelfinale, bei der French Open-Quali auch im Finale, Viertelfinale beim Challenger in Kassel. Und dann war ich wieder verletzt.

Was war dann?
Ich war von einem Wilson- auf einen Prince-Schläger umgestiegen. Und meine Schulter, mit der ich schon oft Probleme hatte, die ich aber jetzt gut im Griff hatte, hat mir wieder weh getan. In Oberstaufen war ich schon 6:0, 3:1 gegen Lisnard vorne, musste dann aber aufgeben.

Wie hast du das Problem in den Griff bekommen?
Ich hab jetzt vom grünen Prince auf den Diavolo gewechselt. Und damit hab ich vom ersten Moment an unglaublich gespielt, und die Schmerzen waren weg.

Dann folgten auf Challenger-Ebene ein Finale in Timisoara, ein Semi in Freudenstadt und dein Sieg Buenos Aires. Das Gesamtresümee deiner Saison?
Das Ende war okay, mein Ranking ist jetzt auch gut. Nur um die 200 wird man finanziell nicht glücklich.

Wann macht das Leben als Profi auch finanziell Sinn?
Wenn man zwischen 130 und 150 steht, steigt man schon ganz gut aus. Es kommt halt drauf an, welche Turniere man spielt.

Schaffst du es im nächsten Jahr dorthin?
Ich hoffe, dass ich noch besser werde. Ein Ranking um 110 oder 120 ist mein Ziel.

Wie gehst du es an?
Ich werd' 2005 auch möglichst bald auf Sand spielen – die Südamerika-Tour, die Daniel Köllerer heuer gespielt hat mit Challengern und ATP-Events. Generell will ich mehr große Turniere spielen. Ungefähr 60 bis 70 Prozent Challenger, der Rest ATP-Turniere.

Bist du heute spielerisch besser als vor einem Jahr?
Ich bin konstanter in meinen Schlägen und im Kopf besser beinander. Ich mache Mentalcoaching, nehm’ spezielle Vitamine, und das hilft mir.

Aktuell bist du der viertbeste Österreicher im Einzelranking. Ist der Daviscup ein Thema für dich?
Ich hoffe, dass ich wieder einmal spielen darf, es war ein tolles Erlebnis für mich, letztes Jahr gegen Norwegen zu spielen. Ich werde den Tom auch anrufen und fragen, ob ich bei einem Daviscup-Training dabei sein darf.

Interview:




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