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Dienstag, 30.11.2004
2005 als Schiechtls Jahr der Entscheidung
 
tennisweb.at zieht in einer Serie mit den besten heimischen Tennisspielerinnen und Tennisspielern die Bilanz der Saison 2004. Die Saison 2003 beendete Tina Schiechtl als Nummer 243 der Damenweltrangliste – Tendenz steigend. Die Top 100 waren das erklärte Ziel der Tirolerin für 2004, doch Probleme mit ihrer Matura (tennisweb.at berichtete), kein Kopf fürs Tennis und Fehler im Krafttraining wurden für die damals jüngste Österreicherin unter den besten 400 zum Teufelskreis; Tina fiel in der Weltrangliste weit zurück, dachte sogar an ein Karriereende. Derzeit ist sie nur auf Platz 465 der Weltrangliste zu finden, doch es geht wieder aufwärts: Zwei Future-Viertelfinali auf Mallorca und die erfolgreiche Qualifikation beim Challenger von Barcelona im November lassen auf eine bessere Saison 2005 hoffen.

Würdest du sagen, dass 2004 ein Katastrophenjahr war?
Es war ein Jahr zum Abhaken. Eine Katastrophe wäre es, wenn ich krank wäre - es gibt nicht nur Tennis im Leben.

Was war los?
Ich hab viel und gut trainiert, war nicht verletzt – keine Ahnung, wo das Problem lag. Ich glaub, ich hab im Winter falsches Krafttraining gemacht.

Inwiefern falsch?
Ich hab einfach zu viel Kraft trainiert und nicht an meinen Schwächen gearbeitet – der Grundlagenausdauer und an der Rückenmuskulatur.

Hat die Matura-Geschichte auch eine Rolle gespielt? Du warst zuerst durch, dann plötzlich doch nicht ... es war ziemlich kurios.
Sicherlich hat das gezehrt - es war ein Desaster, ich bin in ein richtiges Loch gefallen. Ich hab nicht verstanden, wie es sein kann, dass jemand, der um die Top 200 steht, auf einmal gar nichts mehr gewinnt.

Nach deiner Finalniederlage gegen Eva Hoch bei den Staatsmeisterschaften hast du ja sogar vom Karriere-Ende gesprochen …
Es ist wirklich nicht mehr lustig, wenn man trainiert und trainiert und dann so schlecht spielt und verliert. Da hat mir das Tennis keinen Spaß mehr gemacht. Ich war mit dem Kopf irgendwo, hab bei den Staats sogar vergessen, meine Schläger bespannen zu lassen – furchtbar. Ich hab im Finale das schlechteste Match meines Lebens gespielt.

Wie wichtig war nun die Revanche im Match gegen Eva auf Mallorca für dich?
Ich hab zwei Sätze zu eins gewonnen, hab da ganz gut gespielt. Davor hab ich ja sehr oft verloren – auch bei nationalen Turnieren, aber jetzt ist das Selbstvertrauen endlich wieder da.



Mit dem Selbstvertrauen hast du am Ende der Saison wieder ein paar Siege eingefahren. Ist dein Tief jetzt überwunden?
Definitiv ja!

Wie bitter war es, zurück zu den 10.000ern zu wechseln, die du ja eigentlich nicht mehr spielen wolltest?
Das Niveau ist einfach niedriger. Und meine Meinung ist, wenn man schwächer besetzte Turniere spielt, wird man selbst schwächer. Ich versuche deshalb weiterhin so oft es geht bei Challengern zu starten.

Was traust du dir zu – wie weit vor kannst du kommen?
Ich schätze, derzeit spiel ich Top 250- bis Top 300-Niveau. Man wird sehen, was drinnen ist, wenn ich mich steigern kann.

Dein Ziel für das nächste Jahr?
Zumindest unter den ersten 200 will ich in einem Jahr stehen, sonst macht das Profitennis keinen Sinn. Ich will meinen Eltern ja nicht ewig auf der Tasche liegen.

Die Alternativen?
Meinen Eltern gehören Hotels in Kitzbühel. Ich werde studieren und dann im Familienbetrieb einsteigen. Und wenn’s mit dem Profitennis klappt, mach ich das nach meiner Karriere.

Wie geht’s jetzt weiter?
Ich spiel’ jetzt ein Preisgeldturnier in Deutschland, danach Profiturniere in Italien und Tschechien. Dann hab ich einen Kraft- und Konditionsblock zu absolvieren, und Mitte Jänner beginnt die neue Saison.

Warum sollte das nächste Jahr besser werden als 2004?
Weil ich motivierter bin als je zuvor, ich werde alles geben. Und wenn das nicht reicht, dann werde ich akzeptieren, dass ich nicht fürs Profitennis geschaffen bin – es kann ja nicht jeder Profi werden.

Interview:




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