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Freitag, 10.12.2004
Ein Niederländer mit Hang zum Berg
 
Er ist einer der Freundlichsten im Tenniszirkus: still, bescheiden, höflich. Als Titelverteidiger war er heuer ursprünglich nur Ersatzmann im exklusiven Feld der tele.ring Tennis Trophy - er nahm aber auch so gerne die Einladung an den Arlberg an, ebenso wie Jiri Novak oder Radek Stepanek. Am Montag erfuhr er, dass er nach der Absage von Rainer Schüttler in den Kampf um den KIA Sportage eingreifen kann. "Ich freue mich, dass ich mitspielen darf", war seine erste Reaktion.

Nach Krankheit wieder topfit
Sjeng Schalken war im Vorjahr bereits die Nummer elf der Tenniswelt. Heuer hatte er aber mit einem rätselhaften Virus zu kämpfen: Er fühlte sich schwach, "ich war immer müde, ich konnte mich nicht bewegen, wollte immer nur schlafen". Im Februar begannen die Symptome, wurden immer schlimmer. Erst im August dann die Diagnose: Pfeiffersches Drüsenfieber. "Ich habe dann zwei Monate fast nur geschlafen", so der Niederländer, der sich mittlerweile aber wieder topfit fühlt.

Schalken überraschte sich selbst
Wie fit er wieder ist, bewies er im ARLBERG-well.com eindrucksvoll mit Siegen über Jürgen Melzer und Tommy Haas. "Ich bin überrascht, wie gut es schon geht. Ich habe die Nummer-eins-Spieler aus Deutschland und Österreich geschlagen - das hätte ich mir noch nicht zugetraut." Bei der tele.ring Tennis Trophy in St. Anton am Arlberg passt für Schalken "einfach alles: Die Woche ist eine gute Vorbereitung auf die neue Saison. Ich kann hier gut trainieren, außerdem spielt man einige ernsthafte Matches vor Publikum - das geht sonst nirgendwo."

Der Tennisspieler als Urlauber
Zum Skifahren ist Sjeng aber nicht nach St. Anton am Arlberg gekommen: "Das ist mir zu gefährlich. Nach meiner Karriere hab ich Zeit dazu, dann komme als Urlauber nach St. Anton. Die Atmosphäre hier gefällt mir sehr gut, es ist wunderschön hier in den Bergen, und abends auch einmal ein Glas zu trinken gehört hier für mich dazu."

Kreativ und intelligent am Court
Neun ATP-Titel hat der 28-Jährige in seiner Karriere bereits eingefahren, der zehnte ist sein großes Ziel für 2005. Dass er das Zeug dazu hat, bestätigt ihm auch Günter Bresnik, sportlicher Leiter der tele.ring Tennis Trophy in St. Anton am Arlberg: "Sjeng ist einer, der Tennis nicht nur spielt, sondern auch denkt. Er spielt es wie Schach. Er ist kreativ und hochintelligent. Dazu hat er eine der besten Backhands der Welt. Er ist einer von zwei, drei Spielern auf der Tour, die ein Rückhand-cross-Duell mit Agassi nicht scheuen müssen."

Top 30 im Visier
Aktuell ist Schalken als Nummer 57 der ATP Entry List hinter Martin Verkerk nur die Nummer zwei der Niederlande, doch Konkurrenz im eigenen Lager ist dem sympathischen Niederländer fremd: "Tennis ist in Holland ein großer Sport - es ist gut, dass wir gute Spieler wie Martin Verkerk, Raemon Sluiter oder Peter Wessels haben. Für mich zählt nur die internationale Rangliste, und da will ich unter die Top 30 zurück, damit ich bei den Grand Slam-Turnieren gesetzt bin."

Sein Motto: Je länger, desto besser
Und eben bei Grand Slam-Events spielt Sjeng stets stark: 2002 stand er im Semifinale der US-Open und im Viertelfinale von Wimbledon, im Vorjahr erreichte er jeweils das Viertelfinale in New York und London. Selbst im schlimmen Jahr 2004 schaffte er es trotz der großen körperlichen Probleme unter die letzten Acht von Wimbledon. Der Grund dafür ist für Schalken klar: "Ich liebe best-of-five-Matches. Umso länger ein Match dauert, desto größer ist meine Chance zu gewinnen. Ich analysiere meine Gegner, suche nach ihren Schwächen - und je länger ein Match dauert, desto mehr kann ich finden. Und sie ausnützen."



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