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Montag, 20.12.2004
Jennifer Schmidt will 200irgendwas sein
 
tennisweb.at zieht in einer Serie mit den besten heimischen Tennisspielerinnen und Tennisspielern die Bilanz der Saison 2004. Jounieh, Manama, Lagos - Jennifer Schmidt holte den Großteil ihrer WTA-Punkte in entlegeneren Gegenden. Doch die Top 300 blieben für die 21-jährige Niederösterreicherin trotz der weiten Reisen in weiter Ferne. Sie ist jedoch nach Daniela Kix als Nummer 425 der WTA-Rangliste bereits die zweitbestplatzierte Österreicherin unter 22.

Bist du mit deiner Saison zufrieden?
Naja, es war heuer oft ein Auf und Ab. Der Saisonstart war sehr gut, ich habe in Manama in Bahrain ein 10.000 Dollar-Future gewonnen und war in Nigeria zweimal im Semi. Ab Mai hatte ich dann leider Handgelenksprobleme, dann ist es nicht mehr so gut gelaufen.

Ist das Handgelenk jetzt wieder okay?
Im Moment ja. Aber ich musste während der Saison immer wieder pausieren.

Die Top 300 waren dein Ziel. Warum hast du es nicht geschafft?
Ich bin grundsätzlich eine Spielerin, die selbst viel riskiert und das Spiel macht. Als es nicht so gut gelaufen ist, hat mir dann das Selbstvertrauen gefehlt.

Du gewinnst deine Matches entweder glatt oder verlierst sie klar - auch gegen schlechter platzierte Spielerinnen. Warum?
Wegen meiner Spielanlage. Ich muss einfach noch versuchen, mein Spiel konstanter durchzuziehen.

Du hast ja viele Turniere in entlegeneren Gegenden bestritten. Wie ist es, einen Monat in Nigeria zu spielen?
Es ist schon hart. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, wie Anna Miller und ich das ausgehalten haben. Außer Tennisplatz, Hotel und Supermarkt gab es nichts.

Du hast zwar Turniere im Libanon, Nigeria und Südafrika gespielt, in Österreich aber nur eines in Innsbruck. Warum?
Ich bin fast immer unterwegs; wenn ich dann zwischendurch eine oder zwei Wochen zu Hause bin, trainiere ich eher, als dass ich ÖTV-Turniere spiele.

Wie finanzierst du diese Reisen eigentlich?
Über die Meisterschaft und über meine Eltern. Förderung vom ÖTV gibt es leider gar keine, Sponsoren fehlen leider - Trainer hab ich meist auch keinen dabei.

Wird das nächstes Jahr anders?
Evi Fauth, Nicole Remis und ich wollen öfters gemeinsam zu Turnieren fahren. So können wir uns auch leisten, dass Bernd dabei ist.

Was sagst du eigentlich dazu, dass Daniela Kix, die in der Weltrangliste etwa 60 Plätze vor dir liegt, im FedCup Final Four eingesetzt wird? Wurde da auch mit dir gesprochen?
Nein, gar nicht - es hat sich niemand gemeldet. Warum immer Daniela Kix die Wildcards bekommt, frag ja nicht nur ich mich.

Aber was glaubst du, weshalb gibt es in Österreich keine jüngeren wirklich guten Spielerinnen?
In Russland werden die Mädchen schon ab sechs Jahren auf Profi getrimmt. Bei uns fängt man später an - ich zum Beispiel hab überhaupt erst mit zwölf begonnen weil ich vorher Ski gefahren bin.

Und was ist für dich noch drin? Wo willst du nächstes Jahr stehen?
2005 wird sicher ein sehr wichtiges Jahr. Ich hoffe, ich stehe in einem Jahr auf 200irgendwas.

Und sonst?
Wenn ich verletzungsfrei bleibe und mich trotzdem nicht wirklich verbessern kann, muss ich mir etwas überlegen. Man kann ja nicht immer um 400 stehen. Ich muss spielerische Fortschritte erkennen, es muss auch vom Kopf her passen.

Wenn nicht, hörst du auf?
Nicht unbedingt. Nur wenn ich das Gefühl habe, es nicht an die Spitze schaffen zu können.

Interview:




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