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Dienstag, 21.12.2004
"Ich hab zu wenig getan"
 
tennisweb.at zieht in einer Serie mit den besten heimischen Tennisspielerinnen und Tennisspielern die Bilanz der Saison 2004. Maria Sharapova, Svetlana Kuznetsova, Tatiana Golovin, Jelena Jankovic, Gisela Dulko und Dinara Safina - sie alle sind noch keine 20 und dennoch schon in den Top 50 der WTA-Rangliste. Daniela Kix wollte heuer zu den besten 200 Tennisspielerinnen der Welt gehören, dieses Ziel wurde jedoch klar verfehlt - und auf nächstes Jahr verschoben. Dennoch wird die 20-jährige Neo-FedCupperin oft als größtes Nachwuchstalent Österreichs bezeichnet.

Wie war dein Auftritt gegen Svetlana Kuznetsova beim Final Four in Moskau?
Die Stimmung und das ganze Rundherum waren super, aber das Match - naja. Kuznetsova hat wirklich sehr schnell, also zu schnell, gespielt.

Aber bist du nicht auch eine, die sehr schnell spielen kann?
Ja schon, aber das war noch mal eine Klasse drüber, vor allem beim Aufschlag. Die spielt sicher so hart wie Serena Williams.

Du hast im August noch in Wallsee gespielt, drei Monate später dann in Moskau gegen Russland - ging das vielleicht doch noch etwas zu schnell?
Es war sehr ungewohnt. Am Platz war ich dann aber gar nicht so nervös, wie ich gedacht hätte.

Du warst mit 20 Jahren die jüngste Österreicherin beim Final Four, aber es gibt keinen österreichischen Teenager in den WTA-Top 700. Warum?
Schwer zu sagen. Vielleicht steigen die Spielerinnen aus anderen Ländern früher in die Tour ein. Ich bin auch erst seit zwei Jahren bei WTA-Turnieren unterwegs und hab davor U18 ITF-Turniere gespielt.

Du stehst jetzt auf Position 364. Dein Ziel war auch etwas höher gesteckt.
Ich wollte heuer in die Top 200 kommen, um dann Quali bei den Grandslams spielen zu können. Jetzt muss ich das halt nächstes Jahr schaffen.

Ist es ein besonderer Druck, dass du als Nachwuchstalent Nummer eins gehandelt wirst?
Ich werd' alles geben, dass ich nächstes Jahr den Sprung schaffe. Bis Ende Februar spiel' ich keine Turniere und werde mehr Kondi als Tennis trainieren. Ich weiß, dass ich es noch an die Spitze schaffen kann.

Wer sonst könnte Barbara Schett und Patricia Wartusch nachfolgen?
Schwer zu sagen, da ich die anderen vom Spiel her fast nicht kenne. Mit Jennifer Schmidt hab ich jetzt in Bergamo 20 Minuten trainiert, das war's aber auch schon wieder.

Was sagst du zu den U14-Vizeweltmeisterinnen Niki Hofmanova und Melanie Klaffner, oder zu Tamira Paszek?
Ich muss ehrlich sagen, ich weiß gar nicht so genau wie die spielen und kann sie nicht einschätzen.

Verspürst du schon einen gewissen Zeitdruck?
Schon. Ich hab es bisher zu wenig ernst genommen und konditionell und taktisch zu wenig getan. Aber es gibt auch noch 26- oder 27-Jährige, die gut spielen, also hab ich noch ein paar Jahre. Der FedCup-Einsatz hat mir einen Motivationsschub gegeben.

Ingo Neumüller hat in unserer Umfrage gesagt, dass du zwar sehr gute Schläge hast, aber konsequenter werden musst. Stimmt das?
Ja, da hat er recht. Ich hab das leider bislang verabsäumt.

Du trainierst weiter mit Peter Eipeldauer?
Nein, den Vertrag mit ihm hab ich gekündigt und trainiere zur Zeit beim WTV mit Roland Berger und Wolfgang Schranz. Bis Februar brauch' ich dann wieder einen fixen Trainer, der mit mir auf die Turniere fährt und mir richtig Gas gibt.

Warum arbeitest du nicht mehr mit Peter?
Er war viel mit Verena Amesbauer und Kathrin Glatz unterwegs und hatte einfach zu wenig Zeit für mich. Er ist nie auf Turniere mitgefahren, und auch wenn ich daheim war, konnte ich oft nicht mit ihm trainieren. Da bin ich aus der Südstadt ausgestiegen.

Bekommst du jetzt noch irgendeine Förderung?
Förderung hab ich vorher auch keine bekommen. Die Reisen haben meine Eltern gezahlt, den Trainer mein Sponsor, die Niederösterreichische Versicherung.

Warum hat es heuer noch nicht gepasst?
Ich hatte wieder eine schlechte Turnierplanung, hab nur 16 Turniere gespielt, und die waren leider schlecht ausgesucht. Dann hab ich auch noch Probleme mit dem Knie bekommen.

Wie passte eigentlich Wallsee, wo du gegen Barbara Hellwig verloren hast, in deine Turnierplanung?
Das war ein ewiges Hin und Her, ob ich überhaupt spielen soll. Ich war dann mit dem Kopf überhaupt nicht bei der Sache.

Dafür hast du in Linz gegen Yvonne Meusburger sehr gut mitgehalten.
Ich weiß, dass ich da schon mitspielen kann, ich hab auch schon Lenka Nemeckova geschlagen (aktuelle WTA-Nummer 146, Anm. d. Red.).

Was fehlt dir noch zur Yvonne?
Konditionell und taktisch fehlt mir noch einiges. Ich bin eine Spielerin, die viel riskiert, dann will ich aber oft zu viel und ich beginne zu überpowern. Ich muss noch ruhiger werden.

Interview:




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