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Donnerstag, 29.7.2004
"Die Lücke muss geschlossen werden"
 
Im Vorjahr stellte Sportdirektor Stan Franker die Weichen für die Umstrukturierung im ÖTV-Leistungszentrum Südstadt, ein Jahr danach ist Zeit für Kurskorrekturen. Neue Spieler werden aufgenommen, einige ersetzt, eine weitere Trainingsgruppe installiert. tennisweb.at durchleuchtet in der neuen Serie "Die Südstadt Saga" mit Gesprächen das "neue" Leistungszentrum Südstadt. In Teil 1 sprachen wir mit Damen-Coach Peter Eipeldauer über sein Team und die nicht allzu rosigen Perspektiven im österreichischen Damentennis.

Seit knapp einem Jahr arbeitest du nun mit Daniela Kix, Verena Amesbauer und Kathrin Glatz. Wie zufrieden bist du mit der Entwicklung der drei?
Alle drei hatten enormes Verletzungspech. Verena musste wegen Handgelenksproblemen auf einhändige Rückhand umlernen, zuletzt hatte sie eine Narbe am Schienbein und konnte wieder nicht spielen. Kathrin hat eine Beinhautentzündung, und es sammelt sich bei ihr immer wieder Flüssigkeit im Gewebe an. Bei den Staatsmeisterschaften hat sie gespielt, aber schon in Runde zwei hatte sie wieder Schmerzen. Und Daniela spielt derzeit trotz einer langwierigen Knieverletzung, die sie seit November mitschleppt, ziemlich gut.

Die drei Kaderspielerinnen spielen immer verschiedene Turniere – war das von Anfang an so geplant?
Einen Vertrag mit dem ÖTV haben nur Verena Amesbauer und Kathrin Glatz, die beiden haben ungefähr das gleiche Niveau und spielen – sofern sie fit sind – die gleichen Turniere.

Und Daniela ...
Daniela Kix hat keinen Vertrag, sie kann nur kostenlos mit mir in der Südstadt trainieren und bezahlt auch nichts, wenn ich sie zu Turnieren begleite.

Warum die Sonderbehandlung?
Daniela hat vergleichbar schnelle Schläge wie Barbara Schwartz; wir denken, dass sie ins FedCup-Team wachsen wird.

Sie soll die Lücke nach Barbara Schett und Barbara Schwartz schließen?
Es gilt jetzt die Versäumnisse von drei oder vier Generationen aufzuholen, das ist nicht leicht. Daniela hat sich zuletzt gut entwickelt. Sie macht sich beim Umstieg von der Future- auf die Challenger-Tour ziemlich gut, obwohl sie auf sich alleine gestellt ist, und hält mit Top 250 bis 350-Spielerinnen mit. Ich erwarte mir von ihr noch heuer den Einstieg in die Top 200.

Und von den anderen beiden?
Sie haben auch das Zeug dazu, aber natürlich brauchen sie noch Zeit. Verena hat dieses Jahr maturiert, sie soll bis nächstes Jahr in Future-Hauptbewerben Fuß fassen. Kathrin maturiert im nächsten Jahr, danach geht's auf die Profi-Tour.

Müssen die beiden um ihren Platz im Kader bangen?
Nein! Ich bin mit Stan Franker da einer Meinung – es wäre unfair, die beiden nach einem derartigen Seuchenjahr zu ersetzen. Sie wurden ständig von Verletzungen zurückgeworfen und haben eine weitere Chance verdient. Außerdem bietet sich auch niemand mit außergewöhnlichen Leistungen an.

Ihr habt mit Christina Dienstl und Katharina Negrin zwei sehr junge Spielerinnen aufgenommen. Wie passen die beiden ins Team?
Sie passen überhaupt nicht ins Team. Aber sie werden vom professionellen Umfeld und von den starken Trainingspartnern profitieren und sich weiterentwickeln.

Warum gerade diese beiden?
Ich hätte gerne die Stärksten in die Südstadt geholt, doch Stefanie Rath, Tamira Paszek, Melanie Klaffner, Franziska Klotz und Iris Khanna haben abgelehnt. Dienstl und Negrin sind überaus talentiert, und wenn sie das optimale Umfeld mit Schule, Konditionstraining, psychologischer, sportmedizinischer und sportdiagnostischer Betreuung in der Südstadt nützen, stehen ihnen alle Türen offen.

Du sprachst von den Stärksten wie Rath, Paszek oder Klaffner. Können sie die Lücke nach Schett und Co. längerfristig schließen?
Ich bin ein gebranntes Kind und habe gelernt, vorsichtig mit meinen Prognosen zu sein.

Die Chancen?
Natürlich hoffe ich, dass die Mädchen den Durchbruch schaffen, aber sie haben noch einen weiten Weg vor sich. Sie müssen sich auf der ITF-Tour bis auf Grand Slam-Niveau durchkämpfen, danach auf Future-Ebene umsteigen – schon das ist enorm schwierig. Und dann kommt der Sprung zu den großen Turnieren - und der ist der Gewaltigste.

Interview:




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