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Samstag, 1.5.2004
Was wurde aus ... Robert Reininger?
 
Die Ehre sich Österreichs Nummer eins im Tennis zu nennen hatte er 1979 und 1981. In der Weltrangliste war Position 83 seine beste Platzierung. Heute verfolgt der Ex-Daviscupspieler die Tennisszene nur noch am Rande. Beruflich betreibt er in Linz ein Versicherungsmarklerbüro.

Erst spät begann die Tenniskarriere von Robert Reininger. In seiner frühen Kindheit standen für ihn Leichtathletik und Turnen an vorderster Stelle. "Doch beim Turnen bin ich häufig vom Barren und Hochreck gefallen und habe mir dadurch zu oft die Hand gebrochen", erzählt der heute 46-Jährige. Ab seinem zwölften Lebensjahr ging er mit seinem Vater und seinem Onkel regelmäßig auf den Tennisplatz.

Viel Unterstützung von der Familie
Von seinen Eltern, die selbst sportlich aber nie Profisportler waren, erhielt der Linzer jede erdenkliche Unterstützung. "Sie haben mich gefördert, aber nie Druck ausgeübt. Den habe ich mir immer selbst gemacht." Die fehlenden Jahre im Tennis konnte er schnell wett machen. 1971, als 13-Jähriger, holte sich der einzige Sohn einer Hausfrau und eines Versicherungskaufmannes auf Anhieb den Jugend-Landesmeistertitel in Oberösterreich.

Alles, bis auf Mixed
1973 übersiedelte Reininger in die Südstadt, wo das Pilotprojekt mit Schulbesuch in Mödling und Training in der Südstadt anlief. Der Umzug zahlte sich für ihn aus: Auf nationaler Ebene sammelte er, außer im Mixed, Meistertitel in sämtlichen Kategorien: Meister der Junioren, im Einzel, im Doppel, in der Halle und in der Staatsliga mit der Mannschaft. International war der Doppeltitel beim Grand Prix in Sofia 1980 an der Seite seines deutschen Partners Hartmut Kirchhübel sein größter Erfolg.

40 Wochen mit einer Enttäuschung
Ein Titel im Einzel blieb ihm außerhalb von Österreich verwehrt und so musste der Linzer bald lernen, mit Niederlagen umzugehen. 40 Turniere im Jahr bedeuteten 40 Niederlagen einstecken zu müssen. "Turniersiege sind nur den Besten vergönnt und auch wenn ich gut gespielt habe, war ein verlorenes Spiel eine bittere Erfahrung für mich", erzählt Reininger.

Für Österreich am Platz
Fünf Jahre spielte Robert Reininger für Österreich im Daviscup. In Erinnerung blieben ihm vor allem die Begegnungen mit Großbritannien und Rumänien. 1978 musste er mit seinen Daviscupkollegen Hans Kary, Peter Feigl und Cliff Letcher gegen Großbritannien eine bittere 0:5-Niederlage einstecken. "Es war mein erster Einsatz im Daviscup. Wir spielten in Bristol auf Rasen. Ich spielte gegen Richard Lewis vor vollem Haus. Das war ein besonderer Moment", erinnert sich Reininger trotz 6:3, 4:6, 6:8, 4:6-Niederlage gerne an sein erstes Daviscup-Duell.

Niederlage gegen Rumänien
Vom Daviscup-Match gegen Rumänien in Bukarest kehrte er 1980 mit Hans Kary und einer 2:3-Niederlage wieder heim. "An meine Partie gegen Illie Nastase erinnere ich mich noch gut. Ich habe 15 Doppelfehler gemacht, angerechnet hat man mir 30. So haben die Linienrichter damals entschieden."

Österreichs Nummer eins
In den Jahren 1979 und 1981 durfte sich er sich Österreichs Nummer eins nennen und auch im Daviscup war er in dieser Zeit eine feste Größe: "Es war in Österreich eine Art Übergangszeit. Das Ende der Daviscup-Karrieren von Kary und Feigl war absehbar und Antonitsch, Skoff und Muster sind erst nach meiner Zeit gekommen."

Verletzungen hemmten weitere Karriere
Eine Operation am Tennisarm zog für den damals 25-Jährigen den Rückfall in der Weltrangliste nach sich. Zwei weitere Operationen am rechten Arm folgten und mit 29 Jahren beendete Reininger 1989 seine Karriere. "Es machte einfach keinen Sinn mehr. Im meinem Arm zeigten sich Lähmungserscheinungen und ich konnte nicht mehr ohne Schmerzen trainieren."

Abwägen der Alternativen
Ein Jahr gönnte er sich eine Auszeit um über seine Zukunftsperspektiven nachzudenken. Und seine Entscheidung fiel für die Versicherungsbranche und gegen eine Tätigkeit im Sport. "Ausschlaggebend war, dass ich einfach nicht mehr reisen wollte. Ich hatte keine Lust mehr aus dem Koffer zu leben". Dem oberösterreichischen Tennisverband blieb er im Vorstand für einige Jahre noch erhalten, bis vor acht Jahren spielte er in der Staatsliga. Seither verfolgt er die Tennisszene nur noch aus der Ferne. Mit befreundeten Insidern, wie Ronnie Leitgeb und Alex Antonitsch, pflegt er jedoch weiterhin den Kontakt.

Ab in die Selbstständigkeit
1992 machte er sich mit einem Partner selbstständig und betreibt seither ein Versicherungsmaklerbüro in Linz. "Ich habe meine Entscheidung für die Versicherung und für die Selbstständigkeit nie bereut". Mit seiner Lebensgefährtin Regina und seinem Sohn Adrian lebt Robert Reininger heute in Linz.

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