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Freitag, 6.8.2004
"Da kriegt man eine Gänsehaut ..."
 
Um den sagenhaften Erfolg der österreichischen U14-Mädchen bei der Mannschafts-WM im tschechischen Prostejov in die richtigen Koordinaten zu stellen: Es ist über ein Jahrzehnt her, dass sich ein ÖTV-Mädchenteam U14 überhaupt für eine Endrunde der besten acht Nationen der Welt qualifizierte. Und als historisch bestes Resultat steht ein sechster Platz zu Buche - als ein Talent namens Barbara Schett für Aufsehen sorgte. Morgen, Samstag, kämpfen Niki Hofmanova, Melanie Klaffner und Janina Toljan um den WM-Titel - nach überstandener Vor- und Zwischenrunde, nach Siegen über Frankreich, die USA. Als Coach wird das ÖTV-Team in Prostejov wie bereits bei der Zwischenrunde in San Remo von Robert Maieritsch betreut, einem erst 27-jährigen Trainer des steirischen Verbandes mit abgeschlossenem Sportwissenschafts-Studium. Im tennisweb.at-Interview erzählt er, wie es zu dem historischen Erfolg kam, wie die Mädchen damit umgehen - und was unser Team für Samstag plant.

Wie geht's den Mädchen? Vor allem Niki Hofmanova ist gestern über sechs Stunden auf dem Platz gestanden ...
Gut. Niki steckt das toll weg. Wir haben am Vormittag leicht trainiert, am Nachmittag waren die Mädchen massieren.

Erzählen Sie ein bisschen von gestern!
Der Tag hat wie üblich um halb acht mit dem Frühstück begonnen, dann sind wir auf die Anlage gefahren, es ist übrigens eine traumhafte Anlage hier, haben uns eingeschlagen, und um zehn ist's losgegangen. Melanie hat die erste Partie verloren, aber Niki hat Österreich dann im Spiel gehalten. Trotz eines Matchballs gegen sie.

Als wir in Österreich gehört haben, dass Sie neben Melanie auch Niki im Doppel aufstellen, waren wir ein bisschen skeptisch: Sie ist ein Jahr jünger als die meisten Gegnerinnen und körperlich ja auch noch schwächer. Wie groß war das Risiko, das Sie eingegangen sind?
Ich hatte schon vorgestern alle möglichen Doppel-Varianten im Kopf durchgespielt. Die letzten Konstellationen hatten sich ja nicht so gut bewährt, deswegen mussten wir etwas Neues probieren. Es war dann letztlich mehr eine Entscheidung aus dem Bauch heraus ...

Mit dieser riskanten Entscheidung sind Sie auch ein bisschen zum Matchwinner avanciert, oder?
Nein, nein. In einem Team haben alle gemeinsam Erfolg oder Misserfolg. Und die Spielerinnen haben sich gestern sensationell verkauft, alle beide. Ich wusste schon, dass ich wahrscheinlich der Buhmann gewesen wäre, hätte es nicht geklappt. Aber ich war sicher, es ist die beste Variante - und dann bin ich dazu gestanden. Melanie und Niki haben schüchtern begonnen, aber dann immer stärker gespielt, es war dann eine großartige Leistung.

Am Ende wurde es noch knapp: Unsere Mädchen haben ein 5:1 im dritten Satz verjubelt.
Eher verzittert. Sie haben diesen unglaublichen Erfolg vor Augen gehabt, 5:1 geführt, Matchbälle gehabt, die nächsten bei 5:2, weitere bei 5:3 und alle vergeben. Aber umso toller, dass sie dann am Schluss doch noch gewonnen haben.

Frankreich, Amerika, Tschechien geschlagen ... was macht unsere U14-Mädchen so gut?
Sie sind in Europa vorne dabei, Niki steht ja jetzt seit kurzem unter den Top Ten ihres Jahrgangs. Sie können mit der Weltspitze mithalten, bei allen Reserven, die noch da sind. Aber ich sehe da wirklich alle Chancen.

Sie sind erst 27 - Sie erleben wohl derzeit die schönsten Tage Ihrer jungen Trainerlaufbahn?
Das alles ist unglaublich hier, ein einzigartiges Erlebnis, wirklich ein Wahnsinn. Wenn man da dabei ist, ehrlich, man kriegt eine Gänsehaut ...


Das Team, das sich in San Remo für Prostejov qualifizierte. V.l.n.r.: Hofmanova, Negrin, Maieritsch, Toljan, Österle, Klaffner

Wie geht das Finale aus?
Wenn man so knapp vor dem größten Ziel ist, darf man sich nicht mit einem zweiten Platz zufrieden geben. Ich weiß, dass es unsere Mädchen schaffen können. Sie sind stark genug. Wir haben in San Remo gegen die Tschechinnen knapp 2:3 verloren und gegen die Weißrussinnen knapp 2:3 verloren - gegen die Tschechinnen haben wir jetzt gewonnen ...

Interview:






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