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Samstag, 19.6.2004
Crazy Däni nicht mehr crazy?
 
Pleiten auf der Tour, Pannen in der Superliga: Seit genau einem Monat hat Daniel Köllerer kein Match mehr gewonnen. Bei seinem letzten Turnier in Braunschweig gab "Crazy Däni" sogar auf. tennisweb.at bat den kriselnden Shooting Star zum Interview: Wie sehr hat ihn die scharfe Kritik nach seinem Auftritt in St. Pölten aus der Bahn geworfen? Was unternimmt er, um wieder auf die Siegerstraße zurück zu kehren? Und welche Lehren zieht er aus dem aktuellen Tief?

Du hast in Braunschweig aufgegeben. Was ist da genau passiert?

Es war eine lange Rallye. Ich hab einen Lob gespielt, er hat gesmasht, daraufhin bin ich in die Vorhandecke gerutscht, in Rückenlage gekommen und gestürzt. Irgendwie hab ich mir dabei etwas am Oberschenkel getan - bei jedem weiteren Schritt hat es mir einen Stich versetzt, ich musste aufgeben.

Die Diagnose?

Wahrscheinlich ein Muskelfasereinriss. Ich hoff', ich werd diese Woche wieder fit, damit ich am Freitag nach Mantova zum Challenger fahren kann.

Seit St. Pölten hast du keine Partie mehr gewonnen. Woran liegt's, dass es in letzter Zeit bei dir nicht gelaufen ist?

Ich hab zurück zu meinem alten Schläger gewechselt, weil ich mit dem neuen Rückenprobleme bekommen hab. Aber man kann sowieso nicht das ganze Jahr super spielen - auch ein Agassi hat heuer keine Traumsaison. Ich hab zuletzt in den meisten Matches ja nicht schlecht gespielt, außer vielleicht gegen Mertinak in der Superliga. Gegen Peya im Superliga-Semi haben wir in der Halle gespielt - da schaut's auf Sand wahrscheinlich auch anders aus. Spielerisch war das alles ganz okay.

Und menschlich? Hattest du wieder Ausraster wie in St. Pölten gegen Malisse?

Nein - die Zeit der Ausraster ist vorbei! Ich hab mich jetzt geändert!

Was hast du geändert?

Ich konzentrier' mich auf den Ball, spiel' mein Spiel. Wenn ich Fehler mach' und mich darüber ärgere, kommt der Punkt auch nicht wieder zurück.

Ist Crazy Däni nicht mehr crazy?

Gegen crazy hab ich nix, aber es wird halt nur mehr positive Ausbrüche geben. Wenn ich zum Beispiel einen Schrei am Centercourt loslasse, der die Zuschauer wieder aufweckt, ist das ja nicht verkehrt! Auch in St. Pölten waren meine Matches bis auf die Partie gegen Malisse okay - da war alles dabei!

Gegner werden also ab sofort nicht mehr beschimpft?

So ist es! Ich hab ja auch nix gegen meine Gegner persönlich, in der Emotion ist mir aber manchmal etwas rausgerutscht. Das ist nicht fair, und das passiert mir ab sofort auch nicht mehr!

Wie stellst du das ab?

Ich lege einen Schalter um, und das wars - ich hab mir das vorgenommen, und das ziehe ich auch durch!

Gefällt dir dein bisheriges "Crazy-Image" nicht mehr?

Natürlich bin ich mit meinem Image nicht zufrieden! Wenn ihr auf tennisweb.at schon Umfragen macht, ob ich in eine Anstalt gehör', kann ich nicht zufrieden sein - und die Umfrage find' ich auch nicht okay von euch!

Gibt's einen Auslöser für den Sinneswandel?

Es gibt mehrere Gründe, teilweise auch privater Natur.

Hat die Kritik von Daviscup-Captain Thomas Muster auch zum Entschluss beigetragen?

Auch davon war ich nicht begeistert, aber ich akzeptier' seine Meinung. Ich möchte das alles jetzt aber nicht mehr breittreten. Vergangenheit ist vergangen, und das ist auch gut so!

Dann zur Gegenwart - und zur nahen Zukunft: Du hast im Sommer 120 deiner insgesamt 256 Punkte zu verteidigen. Traust du dir das zu?

Den Begriff "Punkte verteidigen" gibt's für mich nicht. Ich will mehr Punkte machen! Mein Ziel, die Top 150 in diesem Jahr, werd' ich erreichen!

Interview:



Anm.: Eine weitere Stellungnahme zu seinem Imagewandel hat Daniel Köllerer auch im tennisweb.at-Forum abgegeben.


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