tennisweb.at - Geh ans Netz! Österreichische Tennisnews, Eintrag 186: Dienstag, 26. Oktober, Basel.

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Dienstag, 26.10.2004
Eintrag 186: Dienstag, 26. Oktober, Basel.

Jetzt wird's hier gefährlich ...

Der Srichaphan ist sicher nicht das leichteste Los hier, steht rund um die ersten Zwanzig und hat vor kurzem gegen den Roger noch drei Sätze gespielt ... aber so komisch das klingt: Einen Satz hätt' ich heute nicht unbedingt gegen ihn verlieren müssen. Im ersten hab ich im Tiebreak 6:5 bei eigenem Aufschlag geführt, aber zu verhalten gespielt - und das hat sich gerächt.

Dann hab ich mich aber reingehängt und war eigentlich sogar ziemlich ungefährdet. Im zweiten war ich gleich ein Break vorne, das hab ich bis zum Schluss gehalten. Im dritten war ich auch ein schnelles Break vorne, da hab ich aber noch einmal das Rebreak gefangen zum 3:3. Aber dann war Schluss: Break zum 4:3, gut serviert zum 5:3, gut retourniert zum 6:3.

Im Moment bin ich richtig gefährlich, weil sehr entspannt: Solang ich gewinn', gewinn' ich. Und wenn ich verlier', geht's auf Urlaub. Das ist eine richtig coole Situation. Zwei, drei Wochen irgendwohin - da freuen sich nicht nur der Knöchel und die Schulter drauf, sondern auch der Kopf. Hier regnet's seit zwei Tagen durch, da könnte man trübsinnig werden. Nach so einem Wetter braucht man definitiv Urlaub. Und nach einem Jahr wie diesem mit den vielen Aufs und Abs muss man auch einmal abschalten.

Der Schulter geht's ein bisschen besser, weil ich zwischen dem Safin-Match in Madrid und der heutigen Partie exakt eine Stunde Tennis gespielt hab, das war hier am Montag. Heute noch eingeschlagen für die Partie, das war's. Morgen wieder Pause, am Donnerstag gegen den Gaudio oder Norman. Beide unangenehm, aber beide nicht unschlagbar. Wobei der Gaudio natürlich unangenehmer wäre, ich glaub, gegen den hab ich überhaupt noch nie gewonnen. Aber er hat seit den US Open nichts mehr gespielt, also mehr Spielpraxis hab definitiv ich. Der Norman ist ein Aufschlag-Volley-Henker, zerstört das Spiel, der kann dir mit dem Aufschlag den Nerv ziehen.

Naja, den Nerv ziehen wird er mir hier wahrscheinlich nicht so leicht. Ich hab sehr viel Selbstvertrauen, hab Touch und bin fit - und wenn ich verlier', geht's auf Urlaub. Lockerer als ich am Donnerstag hier in der zweiten Runde kann man wahrscheinlich wirklich nicht in eine Partie gehen ... und wie gesagt, irgendwie spür ich: Diese Lockerheit macht mich ziemlich gefährlich. Schaun wir mal, ob ich vorm Urlaub noch ein paar Punkte für 2005 sammeln kann ... immerhin hab ich seit Bukarest nur mehr gegen Leute verloren, die in den Top Ten stehen.

CU auf tennisweb.at!

Euer