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Sonntag, 26.9.2004
Weltgruppe 2005: Alle Infos zur Auslosung


Am 23. Juli 1988 begann eine neue Ära in Österreichs Tennis: Alexander Antonitsch und Thomas Muster schlugen in Zell am See Jeremy Bates und Andrew Castle in vier Sätzen, stellten im Länderkampf zwischen Österreich und Großbritannien auf 3:0 – Österreichs erstmaliger Aufstieg in die Weltgruppe war fixiert.

Leben im Paternoster
Es folgten die glorreichen Jahre 1989 und 1990 und dann mehr als ein Jahrzehnt das Dasein als "Fahrstuhlnation" zwischen Welt- und Europa/Afrika-Gruppe: der Abstieg 1991 auf englischem Rasen, der legendäre Wiederaufstieg 1992 in Kanada, 1994 nach dem turbulenten 1:4 in Brasilien der Abschied aus der Weltgruppe. Erst im September 1999 machte sich Österreich durch das Pörtschacher 3:2 über die Schweden wieder zur Weltgruppennation – das folgende 2:3 in der Slowakei im Februar 2000 sollte aber das letzte Match in der 16er-Elitegruppe für weitere vier Jahre sein, bis zum 0:5 in den USA nach dem neuerlichen Wiederaufstieg vor genau einem Jahr, neuerlich in Pörtschach.

Das Jubiläum: zum zehnten Mal in der Weltgruppe!
16-mal wurden Weltgruppen seit dem erstmaligen österreichischen Aufstieg ausgelost, neunmal war bisher Österreich dabei, viermal gab's ein Heim-, fünfmal ein Auswärtslos. Wenn am Donnerstag Mittag in Madrid die Weltgruppe 2005 ausgelost wird, ist Österreich zum zehnten Mal im Topf. tennisweb.at hat sich die möglichen Gegner angesehen.

Sicher gegen eine große Nation
Österreich wird sicherlich keine der acht gesetzten Nationen in der Weltgruppe 2005 sein – das schränkt den Kreis der möglichen Gegner mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die USA, Spanien, Frankreich, Schweden, Argentinien, die Schweiz, Australien und Russland ein. Außenseiterchancen auf eine Setzung haben wohl die Niederlande, Kroatien und Tschechien, ebenso wie Österreich chancenlos auf einen der acht Gesetztenplätze scheinen Weißrussland, Chile, Rumänien und die Slowakei. – Wobei man angesichts der mehr als undurchsichtigen Setzungskriterien des "Davis Cup Committee" der ITF da nie wirklich sicher sein darf ...

Fast 50 Prozent Chancen auf ein Heimspiel!
Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass Thomas Muster vom 4. bis 6. März 2005 sein zweites Heimspiel auf der Bank erlebt. Die Teams der USA, Frankreichs und Russlands müssten nach Österreich kommen, während Spanien, Schweden, die Schweiz und Australien gegen unser Team Heimrecht hätten. Gegen Argentinien müsste das Los über den Gastgeber entscheiden, ebenso wie gegen die vielleicht in die Setzung rutschenden Niederlande. Heimrecht hätte Österreich außerdem gegen die möglicherweise gesetzten Tschechen, Kroaten und Rumänen.

Nur nicht nach Australien ...
Auch wenn Österreichs Team nicht wirklich als Favorit nach Spanien, Schweden, in die Schweiz oder nach Argentinien reisen würde – das schlimmste Los wären sicherlich die Australier. Und das nicht nur aus sportlichen Gründen: Zwischen den Australian Open Ende Jänner und der ersten Daviscup-Runde Anfang März gibt es drei Turnierserien: auf Sand in Südamerika (Vina del Mar, Buenos Aires, Costa do Sauipe, Acapulco), auf Hardcourt in den USA (Delray Beach, San Jose, Memphis, Scottsdale) und in der Halle in Europa (Mailand, Marseille, Rotterdam). Keine davon empfiehlt sich als Vorbereitung auf ein Wochenende auf australischem Rasen ...

Weltgruppe 2005 – die möglichen Gegner im Überblick:
Australien - zu 100% gesetzt. Auswärts. Zu erwarten sind neben Hewitt als zweiter Mann eher Youngster Reid als die Veteranen Philippoussis und Arthurs, jedenfalls aber Rasen als Untergrund. Österreichs Sieg-Chancen: 5%.
USA - zu 100% gesetzt. Heimspiel. Und zwar ein äußerst attraktives und dabei gar nicht so aussichtsloses: Denn sollte Roddick die Europareise im März nicht in den Terminplan passen, müssten die Amis mit den durchaus schlagbaren Herren Spadea, Fish, Ginepri oder Blake durch knöcheltiefen österreichischen Sand waten. Österreichs Sieg-Chancen: mit Roddick 10%, ohne Roddick 50%.
Frankreich - zu 100% gesetzt. Heimspiel. Zehn Franzosen stehen Top 100, und die Auswahl möglicher Spieler ist tatsächlich riesig: Grosjean, Santoro (angesichts seines Alters mit Fragezeichen), Llodra, Clement, Mathieu ... Österreichs Sieg-Chancen gegen den Semifinalisten 2004: 30%.
Spanien - zu 100% gesetzt. Auswärts. Moya, Ferrero, Robredo, Lopez, Verdasco, Costa, Nadal – sieben Spanier stehen derzeit in den Top 50 und sind alle auf Sand über unser Team zu stellen. Österreichs Sieg-Chancen gegen den aktuellen Finalisten: 10%.
Russland - zu 100% gesetzt. Heimspiel. Safin, Juschny, Andreew und Davydenko kommen für die Reise nach Österreich in Frage. Auch die russischen Allrounder wird man wohl auf Sand bitten. Ob's hilft? Wird nicht zuletzt von Safins Spiellaune abhängen. Österreichs Sieg-Chancen: mit Safin 10%, ohne Safin 40%.
Argentinien - zu 90% gesetzt. Los. Coria, Gaudio, Nalbandian, Chela, Canas, Zabaleta, Calleri, Acasuso, Monaco – die Reise in den argentinischen März wäre wohl ein Sandplatzerlebnis der besonderen Art. Sollte Österreich durch Los das Heimrecht zufallen, würde man die Gauchos in eine richtig schnelle Halle bitten. Österreichs Sieg-Chancen: auswärts 5%, daheim 50%.
Schweiz - zu 90% gesetzt. Auswärts. Ein Sieg gegen Federer muss her – im Doppel scheint er nur fast unmöglich. Österreichs Sieg-Chancen: 10%.
Schweden - zu 80% gesetzt. Auswärts. Joachim und Thomas Johansson, Söderling, Björkman, Enqvist wären auf schnellem schwedischen Hallenplatz klar gegen Österreich zu favorisieren. Österreichs Sieg-Chancen: 10%.
Niederlande - zu 20% gesetzt. Los. Verkerk, Schalken, van Scheppingen, Sluiter, Wessels, van Lottum sind ein starkes Team, aber keine Giganten. Vor allem nicht auf österreichischem Sand. Österreichs Sieg-Chancen: auswärts 40%, daheim 70%.
Tschechien - zu 20% gesetzt. Heimspiel. Novak, Berdych, Stepanek wären auf österreichischem Sand nicht unbedingt hohe Favoriten – abzuwarten ist allerdings die weitere Entwicklung von Supertalent Berdych. Österreichs Sieg-Chancen: 50%.
Kroatien - zu 10% gesetzt. Heimspiel. Ancic, Ljubicic, Karlovic, Karanusic, Tuksar – schade, dass sie nicht gesetzt sein werden, Österreich wäre daheim 70:30-Favorit.
Rumänien - zu 10% gesetzt. Heimspiel. Pavel, Hanescu, Ionita – Österreich ginge mit einer 50/50-Chance auf Sand ins Heimspiel.
Slowakei - zu 5% gesetzt. Heimspiel. Hrbaty, Kucera, Beck – für die Deutschland-Bezwinger gilt Ähnliches wie für Rumänien: Österreich wäre dank Heimrecht 60:40-Favorit.
Weißrussland - zu 5% gesetzt. Los. Das Zweimannteam Mirnyi und Voltchkov käme als großer Außenseiter auf tiefen österreichischen Sand, wäre aber daheim in einer pfeilschnellen Halle wohl Favorit. Österreichs Sieg-Chancen: daheim 90%, auswärts 25%.
Chile - zu 5% gesetzt. Los. Massu und Gonzalez wären auswärts wohl unbezwingbar, daheim auf schnellem Boden zu knacken. Österreichs Sieg-Chancen: daheim 50%, auswärts 15%.

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