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Mittwoch, 22.9.2004
Very British - Großbritannien warnt uns
Die britische Presse will die österreichische Zuversicht für das Daviscup-Duell bremsen. Man gibt sich selbstbewusst darüber, dass Henman und Co. am kommenden Wochenende gegen das Team von Kapitän Thomas Muster siegen werden. Trotz Heimvorteil der Österreicher und einer "traditionellen Aversion" der Engländer gegen Sandplatztennis, würden die Insulaner womöglich unterschätzt.
Das britische Daviscupteam hat von den letzten fünf Auswärtspartien auf Sand immerhin zwei gewonnen: 1997 gegen die Ukraine und 2001 gegen Ecuador. Und auch im letzten Sand-Auswärtsmatch, in der Relegation 2003, unterlag man Marokko nur knapp mit 2:3. Sportinglife sieht die Siege von Rusedski (2001 gegen Nicolas Lapentti) und Henman (2003 gegen Younes El Aynaoui) als Beweis dafür, dass die Briten auch auf dem langsamsten aller Beläge siegen können.
Daviscup-Kapitän Jeremy Bates betont im Independent, dass der Sandbelag von seinem Team bei weitem nicht so gefürchtet sei wie angenommen: "Angst vor Sand ist ein Mythos. Schon seit einiger Zeit haben viele unserer Spieler mehr und mehr Zeit auf Sand verbracht und sind generell auf allen Belägen selbstbewusster geworden. Von Angst kann man da überhaupt nicht mehr sprechen."
Sportinglife spricht sogar von einem "Setzen aufs falsche Pferd" und einem "gefährlichen Irrtum", sollten die Österreicher glauben, durch die Wahl des langsamen Belages Vorteile zu haben.
Der Independent führt mehrere Faktoren an, die für einen Gewinn des britischen Teams sprechen könnten: Erstens Henman mit seinen Erfolgen bei den US Open und Wimbledon, und natürlich seinem Semifinale bei den French Open 2004. Zweitens "ein neu erwachter" Greg Rusedski, der in Delray Beach letzte Woche die Runde der letzten Acht erreichen konnte. Und drittens schließlich das Ass im Ärmel der Engländer: der junge Andrew Murray, der Sand als seinen Lieblingsbelag nennt und zusätzlich zu seinem Erfolg bei den Junior-US Open, zwei Future-Turniere in Folge auf ebendiesem Belag gewinnen konnte.
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