Suchen
 News
 Raster
 Staats-/Superliga
 Rankings
 Community
 Partner
 Links
 
 
 
Freitag, 17.9.2004
Horst Skoff meldet sich zurück
 
Zwischen einem Challenger in Budapest im Jahr 1999 und dem Frühjahr 2004 war es ruhig um Horst Skoff. Doch mit der Superliga-Saison 2004 kehrte der Ex-Daviscupper in die heimische Tennis-Szene zurück. Und das durchaus erfolgreich: Er führte als Playing Captain die Sport Union Klagenfurt zum Staatsliga-Meistertitel, gewann dabei selbst noch zwei der drei Partien, für die er sich selbst aufstellte. tennisweb.at bat den Musketier von einst zum Interview – und traf auf einen Horst Skoff, der viel zu sagen hatte: über seinen Erfolg, über Kärntner Patriotismus, über seine Herausforderung an Daniel Köllerer, über einen neuen Horst Skoff und über die alte Rivalität zu Thomas Muster.

Sie haben bei Ihrem Comeback die Sport Union Klagenfurt als Playing Captain in die Superliga geführt. Ist Horst Skoff noch immer ein Erfolgsgarant?
Einer ist nichts, das Team ist alles. Meine Aufgabe war es, eine Mannschaft zu formen, die den totalen Erfolg will. Und das ist uns gelungen, Kärnten ist wieder in der Superliga.

Sie hatten auch ein Angebot des VSV für die Seniorenstaatsliga. Wieso haben Sie sich eigentlich für die Sport Union Klagenfurt entschieden?
Das hat mehrere Gründe: Ich bin bei der Union groß geworden und möchte ihr etwas zurückgeben; Klagenfurt ist die Landeshauptstadt und hat die entsprechende Infrastruktur; und – bei allem Respekt für die Senioren – mich interessiert der Spitzensport mehr als das Seniorentennis.

Was sind die Ziele für die nächste Saison?
Wir wollen die Superliga gewinnen!

Ist das Team schon stark genug?
Wir werden uns verstärken: Verhandlungen mit zwei Kärntnern, Philipp Müllner und Herbert Wiltschnig, laufen bisher positiv.

Heuer die Staatsliga, 2005 vielleicht die Superliga – aber Sie haben sicher noch andere Ziele ...
Ich sehe mich nicht in einer Funktionärstätigkeit. Ich will am Platz mit Jugendlichen arbeiten, und ihnen bei der Sport Union Klagenfurt die bestmögliche Betreuung zukommen lassen. In fünf bis sechs Jahren soll es einen neuen Skoff geben.

Den Sie trainieren?
So ist es. Ich kann vielen jugendlichen Spielern mit meiner Erfahrung helfen. Die besten Kärntner bekommen eine Chance bei uns. Bisher sind Paul Kügler, Manuel Weiss und Christian Frick dabei; aber ich erwarte, dass sich noch einige anschließen.

Immer wieder Kärnten: Das Superligateam besteht hauptsächlich aus Kärntnern, ein neuer kärntner Spitzenspieler soll unter Ihrer Anleitung geformt werden. Wie wichtig ist der Lokalpatriotismus im Tennis?
Lokalpatriotismus ist wichtig; aber nicht nur. Eine Kombination aus guten Einheimischen und guten Ausländern bringt ein hohes Niveau in der Liga. Das wollen die Leute sehen. Doch um Tennis zu beleben muss man an anderen Hebeln ansetzen.

Die da wären?
Man muss Tennis besser verkaufen. Wir brauchen bei Veranstaltungen einen volkstümlichen Charakter, Festzelte und Kinderbetreuungsstätten. Ein Tennismatch muss wieder ein Event werden. Beim Finale waren 400 Zuschauer da, das war in Ordnung.

Füllen Sie auch 2005 die Ränge bei der Sport Union als Playing Captain?
Ich hoffe auf ein starkes Team, das mich als Spieler nicht mehr braucht. Der Verein wünscht sich, dass ich weiterspiele – wenn ich im nächsten Jahr fit bin, mache ich das auch. Aber in der Verfassung von heuer stelle ich mich nicht rein.

Zwei Ihrer drei Einzelpartien haben Sie in drei Sätzen gewonnen, eine glatt verloren. Haben Sie das Niveau in der Staatsliga so hoch erwartet?
Das Niveau war hoch, aber nicht so hoch wie erwartet. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich sowohl gegen Stefan Krimm, als auch gegen Filip Kascak, nur etwa anderthalb Sätze normal spielen konnte, danach wurden Verletzungen akut. Und in der Partie gegen Michael Geserer konnte ich praktisch nicht spielen, ich habe mich nur aus taktischen Gründen aufgestellt.

Wie war es nach so langer Zeit wieder Matches zu spielen, hat es gekribbelt?
Es hat total gekribbelt. Aber es war erschreckend festzustellen, wie stark mein Niveau gesunken ist. Das merkt man vor allem, wenn man gegen Leute antritt, die ständig Matches spielen.

Wie gut sind Sie im Vergleich zu früher?
Ich will nicht sagen, dass ich drei Klassen schlechter spiele - aber zwei sind es schon.

Wie intensiv ist Ihr Training?
Unterschiedlich. Im Winter hab ich viel trainiert, war fit und hab auch gut gespielt. Leider habe ich mich vor den Hallenmeisterschaften verletzt, sonst hätte ich mitgespielt. Seither hab ich ständig Probleme mit den Achillessehnen, im ganzen Sommer habe ich vielleicht zehn Stunden trainiert.

Sollte das Problem in den Griff zu kriegen sein – was ist tennismäßig noch drinnen? Können Sie in der Superliga mitspielen?
Theoretisch traue ich mir zu, in der Superliga ganz vorne mitzuspielen. Doch da nach der Rangliste aufgestellt wird, stellt sich die Frage nicht. Aber ich sehe meine Zukunft nicht mehr im Matchtennis, ich will die Kärntner-Jugend als Trainer unterstützen.

Am 2. Oktober spielen Sie im Rahmen der Aktion "Tennis verbindet" eine Exhibition gegen Daniel Köllerer, ein ATP Top 200-Mann und Superliga-Spieler. Was darf man da erwarten?
Es wird eine vollkommen ernste Partie. Ich hab mir zum Ziel gesetzt, den Daniel in die Schranken zu weisen. Ich stell' mich da nicht rein, um ein Game zu machen. Ich hoffe nur, dass der Fuß hält.

Im Ernst? Ist das nicht etwas vermessen?
Daniel hat mich kürzlich angerufen und gefragt wie das ablaufen wird. Ich hab ihm gesagt, ich will ein ernstes Match und ich werde ihn schlagen. Ich meine das absolut ernst! Ich hab den Daniel studiert – er ist ein guter Spieler, fit und schnell. Aber keiner vor dem ich Angst haben muss, wenn ich nur eine Woche normal trainieren kann.

Eine Woche später geht ja in der Stadthalle das nächste "Generationentreffen" vonstatten: Thomas Muster spielt gegen Stefan Koubek. Wer gewinnt da?
Es ist mir vollkommen egal. Aber ich denke, dass Koubek gewinnen wird – er hat wesentlich mehr Talent als Muster.

Ist ein Match Skoff – Muster in absehbarer Zeit denkbar?
Definitiv nicht. Thomas Muster ist eine uninteressante Persönlichkeit für mich.

Aber vor einigen Jahren haben Sie doch ein Match um eine Million Schilling gegen Thomas Muster gefordert …
Das stimmt, aber das ist Vergangenheit. Ich habe kein Interesse an einer Kooperation in irgendeiner Weise mit Thomas Muster. Es gab nie eine, und wird auch nie eine geben.

Interview:




zurück zur Übersicht


im Forum diskutieren
Diese Meldung versenden
 
 
 
 
News: 44 min
Raster: 756 min
Community: 53 min
 
mehr Szene:
Der Kapitän feiert bei der Tennisparty mit
-----------------------------
Wien: Knapper Sieg für Filipp und Krenn
-----------------------------
Wien: Krenn und Filipp auf Titelkurs
-----------------------------
"Ich höre auf"
-----------------------------
Youngsters gewinnen Finale
-----------------------------
Crazy Däni gewann, aber Horsti hatte den besseren Schmäh
-----------------------------
Drei Youngsters und ein "Oldie" im Finale
-----------------------------
Auf nach St. Anton
-----------------------------
Wer fährt zum Masters?
-----------------------------
Six und Schmidt fordern die Herren
 
 
über tennisweb.at : : Nutzungsbedingungen : Impressum