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Mittwoch, 28.7.2004
"Der Daniel wird schön schauen ..."


Er ist Besitzer einer Firma für Werbeträger und Displays (www.skanbo.com), er ist Manager von Daniel Köllerer - und nun auch Charity-Event-Organisator: Dem Welser Manfred Nareyka wird der Tag offenbar gern zu lang. Etwa 100 Arbeitsstunden hat er bisher in seine Initiative "Tennis verbindet" investiert, die behinderten Kindern helfen soll, "erstens langfristig und zweitens nicht nur durch Geld", wie Nareyka betont. "Ziel ist, dass Barrieren abgebaut werden, dass das Miteinander von Kindern mit Beeinträchtigungen und solchen ohne Beeinträchtigung gefördert wird." Der Startschuss der Initiative fällt am 2. Oktober bei einem Event in Wels - mit einer Exhibition von Daniel Köllerer und Horst Skoff als Höhepunkt. 10.000 Euro hofft Nareyka an zwei Organisationen überweisen zu können. Und er hofft auf einige weitere Effekte ...

Tolle Idee, Herr Nareyka. Wie kam's dazu?
Ich habe zwei Kinder mit acht und vier - beide gesund, beide nicht behindert. Da hat man auch ein bisschen eine Verantwortung, einmal Danke zu sagen. Ich wollte immer schon was mit Kindern machen, nun hat sich eben durch meine Arbeit mit Daniel die Gelegenheit ergeben, das mit Tennis zu verbinden.

Der Reinerlös der Veranstaltung am 2. Oktober soll an zwei Organisationen gehen: an das Integrative Schulzentrum Wels und die Caritas. Wieso diese beiden?
Ich hab mir viele Organisationen angesehen, bevor ich mich für die beiden entschieden habe. Dort weiß ich, dass das Geld gut eingesetzt ist - und dass auch langfristig etwas bewegt werden kann.

Wieviel Geld soll denn zusammen kommen?
10.000 Euro schon, allein der elektrische Wickeltisch, den sich das ISZ wünscht, kostet ungefähr 6.000 Euro. Aber es geht nicht nur ums Geld. Es geht um ein Miteinander, um die Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen. Es wird am 2. Oktober nicht nur die Exhibition geben, sondern auch einen integrativen Tennis-Wettkampf von Kindern mit und Kindern ohne Beeinträchtigung. In allen Bereichen werden behinderte Kinder und Jugendliche mitarbeiten, mittun - auch im Service beim Buffet. Es soll ein richtig netter Nachmittag werden, ein gemeinsamer netter Nachmittag.

Wie kamen Sie auf Horst Skoff als Exhibition-Partner?
Ich habe den Horst überhaupt nicht gekannt, hab also zuerst zwei andere prominente Tennis-Profis angerufen - beide haben abgesagt. Dann habe ich den Horst angerufen. Er hat spontan zugesagt. Er bekommt ebenso wie Daniel nichts dafür bezahlt, nur seine Ausgaben ersetzt. Ich finde das wichtig, dass man im Tennis nicht nur immer darauf schaut, welchen Vorteil man unmittelbar von irgendwas hat oder wieviel Geld man irgendwo verdienen kann. Es gibt auch andere Dinge im Leben.

Wie soll das Event am 2. Oktober ablaufen?
Es gibt in der Reichel-Tennishalle in Wels - die wir übrigens von der Familie Reichel kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen - drei Plätze. Zwischen dem ersten und dem zweiten wird eine Tribüne für 300, 400 Leute errichtet. Hinter der Tribüne gibt's ein Büffet mit Frankfurtern und Weißwürst' und einem guten Bier und einem guten Wein. Auf den beiden Plätzen vor der Tribüne gibt es zuerst den integrativen Wettkampf, dann die Exhibition. Moderieren wird Andi Du-Rieux. Als er von der Sache gehört hat, hat er angerufen und seine Hilfe angeboten - kostenlos.

Verzeihen Sie die möglicherweise unhöfliche Frage: Sie sind Manager von Daniel Köllerer, der ein, sagen wir, kontroversielles Image hat. Man könnte auch sagen: Er hat ein kleines Image-Problem. Da hilft doch eine Kinder-Charity-Sache ungemein ...
Ich bin dankbar für diese Frage. Ich sage es ganz deutlich: Es wäre das Tiefste und Peinlichste, wenn man behinderte Kinder für eine Image-Aktion missbrauchen würde. Das wäre ekelhaft und widerlich. "Tennis verbindet" soll ja langfristig wirken - und es ist durchaus möglich und wahrscheinlich, dass da auch andere Spieler als der Daniel auftreten. Außerdem: Die Zeiten, als solche billigen PR-Aktionen vielleicht funktioniert haben, sind doch schon lange vorbei. Wenn der Daniel in der Woche drauf bei einem Turnier auszuckt, ist sowieso alles wieder so wie vorher. Sein Image hat der Daniel selbst in der Hand - kein Manager, niemand sonst.

Was erwartet Ihren Schützling denn in Wels - und was erwartet er von dem Tag?
Der Daniel ist viel, viel sensibler, als viele glauben. Ich glaube, der Tag wird einen großen Eindruck auf ihn machen. Ich glaube, der 2. Oktober wird dem Daniel helfen - nicht seinem Image, aber dem Menschen Daniel Köllerer, durch die Begegnung mit Kindern, die soviel weniger Glück im Leben gehabt haben als er. Der Daniel wird schön schauen ...

Für die Veranstaltung am 2. Oktober in Wels gibt es etwa 300 bis 400 Karten zum Stückpreis von 10 Euro. Ebenfalls eingerichtet wurde ein Spendenkonto. Alle Informationen zur Initiative "Tennis verbindet" hat die Website www.tennis-verbindet.at.

Interview:




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