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Donnerstag, 28.10.2004
"In fünf Jahren sind wir wieder top!"
 
Drei Turniersiege, Platz sieben der Welt, zweimal FedCup-Semifinale: Barbara Schett beendet nach den Australian Open die erfolgreichste Karriere in der Geschichte des österreichischen Damentennis. Sie wird davor noch das FedCup-Finale in Moskau, im Jänner Brisbane und Sydney im Doppel mit Patty Schnyder sowie die Australian Open (Einzel, Doppel mit Schnyder, Mixed mit Knowle) bestreiten. tennisweb.at hat bei Peter Eipeldauer, Ausbildungsleiter im Leistungszentrum Südstadt, nachgefragt, wer ihre Nachfolge antreten kann.

Spekuliert wurde schon länger, dass Barbara Schett zurücktreten wird. Hat sie den richtigen Zeitpunkt erwischt?
Ich glaube schon. Obwohl ich mir für die jungen Spielerinnen wünschen würde, dass die Babsi noch ein Jahr dranhängt. Dann hätten die Mädels mehr Zeit, ihr Erbe anzutreten. Aber da spielen auch viele andere Faktoren mit, Verträge, et cetera. Es kann auch niemand in die Babsi hineinschauen. Mich freut, dass sie im Tennis bleiben möchte.

Barbara Schett hat viel Erfahrung, die sie an Jüngere weitergeben könnte - vielleicht ja auch im Verband. Haben Sie darüber schon mit ihr gesprochen?
Nein, es hat bis jetzt noch keine offiziellen Gespräche gegeben. Ich würde mir natürlich sehr wünschen, dass Ex-Profis wie Schett oder auch Babsi Paulus im Verband verstärkt mitarbeiten.



Wer kann jetzt in Schetts Fußstapfen treten?
Die direkte Nachfolge ist mit dem FedCup-Team gegeben: Sybille Bammer, Yvonne Meusburge, Daniela Kix. Dazu kommt noch Patricia Wartusch. Und natürlich Barbara Schwartz, von der wir alle hoffen, dass sie bald wieder fit ist und es dann auch bleibt. Bammer, Meusburger und Kix müssen sich weiterentwickeln und sozusagen die Stellung halten, bis die Generation von Niki Hofmanova und Tamira Paszek nachrückt.

Was trauen Sie Sybille und Patricia noch zu?
Sybille hat sicher das Potenzial, um unter die Top 100 zu kommen. Ich glaube, dass ihr im Moment ein fixer Trainer fehlt, der sie auf die Turniere begleitet. Patricia war ja schon Top 100, die Möglichkeiten hat sie also. Ich hoffe, dass sie noch weitermacht und mit den Jüngeren im Team trainiert.

Yvonne Meusburger und Daniela Kix haben noch ein bisschen mehr Zeit, Yvonne ist 21, Daniela noch 19. Welche Chancen haben die beiden?
Yvonne gefällt mir sehr gut, sie hat sehr viel aus sich gemacht. Athletisch ist sie top, sie kann ähnlich wie Sybille Bammer unter die hundert kommen. Das größte Potenzial hat aber sicherlich Daniela Kix, sie spielt schon Weltklassetennis. Ihr einziges - aber großes - Manko ist die Athletik. Wenn das auch noch passen sollte, schafft sie die Top 100 sicher. Ich versuche, ihr das so oft wie möglich klarzumachen. Aber man muss halt auch der Typ dafür sein, dass man sich Tag für Tag wirklich quält.

Was wird aus der Generation nach Schett? Nicole Remis, Stafnie Haidner, Petra Russegger und viele andere - ist das eine verlorene Generation?
Für mich nicht. Das sind arme Mädchen, die zum Teil unbetreut auf Tour gehen und oft auch finanzielle Schwierigkeiten haben. Da wurden über Jahre hinweg vom Verband Fehler gemacht, die fast nicht mehr aufzuholen sind.

Zum Beispiel?
Die Mädchen wurden zu wenig betreut. Es ist wichtig, dass man einen Coach hat, der mit auf Tour geht. Einen, der Leute kennt, Sparringpartner organisiert, solche Sachen macht.

Was könnte der Verband zur Verbesserung der Situation beitragen?
Aufgabe des Verbandes ist es, genug Geld zur Verfügung zu stellen, damit die Spielerinnen ordentlich betreut und auch zu Gruppen zusammengefasst werden können. Dank Stan Franker gibt es jetzt endlich wieder ein nationales Leistungszentrum, die Südstadt ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Wie lange wird es dauern, bis Österreich im Damentennis wieder ganz vorne mit dabei ist?
Wenn Stan Franker und ich weitermachen können, dann wird es schätzungsweise fünf bis sechs Jahre dauern, bis wir wieder mehrere Top-100-Spielerinnen haben.

Interview:




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