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Dienstag, 2.11.2004
"Das beste Turnier aller Zeiten"
 
Frühes Williams-Out, Mauresmo-Sieg. Wie fällt Ihr Resümee des Generali Ladies aus?
Es war heuer eindeutig das beste Turnier aller Zeiten. Sowohl der mediale Output, als auch die Zuschauerzahlen waren optimal. Wir haben uns eigentlich gegen den Trend entwickelt und waren im internationalen Fernsehen so gut vertreten, wie noch nie. CNN und BBC haben erstmals berichtet. Eurosport war an sechs Tagen live dabei.

Das frühe Out von Serena Williams war also leicht zu verkraften?
Für nächstes Jahr war es wahrscheinlich sogar besser so. Man versucht ja immer, das Turnier noch besser zu machen - Williams hat für 2005 schon wieder fix zugesagt. Nächstes Jahr wollen wir auch Maria Sharapova nach Linz holen.

Und wie sieht Ihre Bilanz aus österreichischer Sicht aus?
Auch aus heimischer Sicht war es besser als in den letzten Jahren. Wir hatten mit dem Erstrundensieg von Barbara Schett wieder einen Matcherfolg im Hauptbewerb zu verzeichnen. Das war zuletzt nicht immer so.



In der Qualifikation waren fünf Österreicherinnen am Start. Nur eine konnte sich, in einem internen Duell, in die zweite Runde spielen. Hätten Sie da mehr erwartet?
Nein, dieses Abschneiden war eigentlich erwartungsgemäß. Schließlich waren auch Spielerinnen, die in der Weltrangliste um Position 50 liegen, in der Qualifikation. Da ist es sehr schwierig für unsere Spielerinnen. Es gibt da bei uns derzeit schon ein Loch.

Was war der Grund, dass auch die erst 14-jährige Melanie Klaffner eine Wildcard für die Quali bekam?
Sie ist Oberösterreicherin und wir wollten ihr die Möglichkeit geben, Erfahrung zu sammeln und mal hineinzuschnuppern. Dass es spielerisch noch wenig Sinn machte, haben wir gesehen – es reichte nur zu einem Game. Aber wir hoffen, dass sie in zwei Jahren schon ernsthaft mitspielen kann.

Waren auch gleichaltrige Spielerinnen wie Tamira Paszek oder Stefanie Rath, die in der ITF-Weltrangliste vor Klaffner stehen, zur Debatte gestanden?
Nein, das war eine rein einheimische Entscheidung. Aber auch diese Spielerinnen, und die U14-Vizeweltmeisterinnen Hofmanova und Toljan, haben das Zeug, in ein, zwei Jahren schon so stark zu sein, um in der Quali zu spielen. Da muss man jetzt die körperliche Entwicklung abwarten.

Es gibt nach dem Rücktritt von Barbara Schett, mit Sybille Bammer und Yvonne Meusburger nur noch zwei ÖTV-Spielerinnen in den Top 200. Hat das auch Auswirkungen auf das Generali Ladies Linz?
Unser Turnier wird auf dem starken internationalen Feld aufgebaut, es hat also keine großen Auswirkungen. Wir hatten mit Pierce, Davenport und den Williams-Schwestern immer schillernde Figuren bei unserem Event. Die österreichischen Topspielerinnen wie Wiesner, Paulus und Schett haben auch in ihren besten Zeiten nur selten bei uns gespielt.

Es wäre also denkbar, das Turnier ohne österreichische Beteiligung im Hauptbewerb erfolgreich zu veranstalten?
Das wäre natürlich sehr schade, aber absolut möglich.

Die Hauptbewerbs-Wildcard ist wahrscheinlich die nächsten Jahre für die Oberösterreicherin Sybille Bammer reserviert? Sie ist dann ja wohl Österreichs Nummer eins ...
Man muss natürlich abwarten. Aber Sybille hat im Vorjahr bei uns sehr gut gespielt und auch nur knapp verloren.

Wie schaut es eigentlich mit dem Wien Energie Grand Prix aus? Wird es dieses Turnier auch im nächsten Jahr wieder geben?
Das ist noch nicht fix und wird sich in den nächsten zwei bis drei Wochen entscheiden. Wegen der Baustelle auf der Hohen Warte ist es aber unsicher, ob es überhaupt möglich ist, dort wieder das Turnier zu veranstalten.

Österreich hat, abgesehen von Daniela Kix, die nächste Woche 20 wird, keine Spielerin unter 20 Jahren in den Top 700 der Weltrangliste. Woran liegt es, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine jungen Spielerinnen da sind, die bereits etwas weiter vorne mitmischen können?
Der Tennisverband hat einfach mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Das wenige Geld, das vorhanden war, wurde in die Burschen investiert, bei den Damen hat man sich auf den Lorbeeren der Erfolge von Schett und Wiesner ausgeruht.

Könnten Sie dem heimischen Tennis helfen – eventuell mit Futures und Challengers, damit die jungen Spielerinnen Turniererfahrung im eigenen Land sammeln können?
Früher, als meine Tochter noch aktiv war, habe ich Spielerinnen mit Wildcard-Turnieren und -Vergaben viel geholfen. Es gab damals einen Satellite-Circuit und wir haben gemeinsam mit dem Verband auch die FedCup- und Daviscup-Begegnungen veranstaltet.

Was war dann?
Der Verband wollte dann nur mehr die Daviscup- und FedCup-Partien selbst veranstalten und abcashen. Dabei wäre es Aufgabe des Verbands, Challengers und Satellites zu organisieren, deshalb sind diese Turniere ja auch der ITF unterstellt.

Wie könnte man diese Problematik am besten lösen?
Am besten wäre ein gemeinsamer Aufsichtsrat, zum Beispiel mit Vertretern von Kitzbühel, der BA-CA-Trophy, dem Generali Ladies Linz und dem Tennisverband, sodass es wieder möglich wird, eine gute Zusammenarbeit herzustellen.

Interview:




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