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Donnerstag, 29.7.2004
Nur Eitzinger und Schmölzer bleiben
 
Im Vorjahr stellte Sportdirektor Stan Franker die Weichen für die Umstrukturierung im ÖTV-Leistungszentrum Südstadt, ein Jahr danach ist Zeit für Kurskorrekturen. Neue Spieler werden aufgenommen, einige ersetzt, eine weitere Trainingsgruppe installiert. tennisweb.at durchleuchtet in der neuen Serie "Die Südstadt Saga" mit Gesprächen das "neue" Leistungszentrum Südstadt. In Teil 2 analysiert Herren-Cheftrainer Thomas Weindorfer die Veränderungen in seinem Team und spricht über die alten und die neuen Schützlinge.

Um es amtlich zu machen – wie schaut dein neuer Kader aus?
Martin Fischer, Philipp Oswald, Armin Sandbichler, Christoph Steiner absolvieren ihren Präsenzdienst beim HSZ. Rainer Eitzinger und Patrick Schmölzer bleiben im Team.

Im April hast du noch gemeint, Martin Slanar hätte mit seinem Ranking die besten Chancen. Warum jetzt doch nicht?
Wir hatten heuer bessere Spieler zur Auswahl als letztes Jahr. Stan und ich haben uns entschieden, auf die Jüngeren zu setzen, Steiner, Fischer und Oswald sind 86er-Jahrgänge, Sandbichler 85er. Martin war als 81er einfach zu alt. Das ist unsere Linie, die Jungen zu forcieren.

Was ist mit Stefan Wiespeiner (84er) oder Markus Geiger (85er), die das Heer auch noch vor sich haben?
Es tut mir leid um die beiden, aber unsere Linie ist klar. Die Besten bleiben im Team, die anderen müssen gehen. Stefan wird voraussichtlich in der Steiermark beim Heer unterkommen und keinen Standard-Präsenzdienst leisten, sondern weiterhin die Möglichkeit bekommen, Tennis zu spielen. Markus muss wahrscheinlich in den sauren Apfel beißen und das normale Heer absolvieren.

Wie geht’s bis Herbst weiter, wenn die neuen Spieler in die Südstadt kommen?
Ich arbeite weiterhin mit Rainer Eitzinger, Patrick Schmölzer und auch Stefan Wiespeiner. Die Arbeit mit Stefan endet nach dem Sommer.

Was ist mit Max Raditschnigg, Markus Egger und Markus Geiger?
Markus Geiger hat nach seiner rätselhaften Erkrankung noch nicht aufgeschlossen. Markus Egger ist nicht mehr im Team - er hat den von Stan Franker und mir erstellten Turnierplan nicht befolgt und wichtige Punkte nicht verteidigt. Und Max Raditschnigg ist vor etwa einem Monat von sich aus gegangen.

Von sich aus?
Sein Vertrag lief jetzt aus, nicht wie bei den anderen im Herbst. Und er hätte 2000 Euro für die nächste Saison zahlen müssen, ohne sicher sein zu können, dass er im Team bleibt. Er wollte nicht unter dem Druck stehen, zu den besten Zwei gehören zu müssen, und geht jetzt seinen eigenen Weg.

Den geht er bisher ganz gut: In Ferrara hat er es aus der Quali ins Viertel geschafft, in Arad hat er wieder die Quali überstanden. Warum geht's jetzt besser?
Er war im Training immer enorm stark, aber mit Druck konnte er nie gut umgehen. Jetzt hat er keinen Druck und wird auch gute Ergebnisse einfahren, doch nach drei oder vier Monaten wird ihm der Trainer abgehen.

Was machen Fischer, Oswald, Steiner und Sandbichler bis zum Herbst?
Sie werden von ihren bisherigen Trainern weiterhin betreut. Eventuell hängt sich der eine oder andere bei mir an, wenn es zu Turnieren geht, aber die gemeinsame Arbeit beginnt nach der Grundausbildung – sofern alle den Fitness-Check überstehen.

Und was, wenn man da durchfällt?
Im neuen Vertrag steht, dass alle einen Fitnesstest überstehen müssen. Wer nicht fit genug ist, kommt nicht in die Südstadt und muss acht Monate das normale Heer machen.

Interview:




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